Zwei Rückkehrer aus China mit Coronavirus infiziert

Schlechte Nachrichten in der Kaserne in Germersheim: Bei zwei
China-Rückkehrern wurde das Coronavirus nachgewiesen. Sie kommen in
die Frankfurter Uniklinik. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr,
betonen die Behörden.

Frankfurt/Main (dpa) - Zwei der mit dem Bundeswehrflugzeug
zurückgekehrten Passagiere aus China haben sich nachweislich mit dem
Coronavirus infiziert. Die beiden sollten am Sonntag aus der Kaserne
in Germersheim (Rheinland-Pfalz) in das Frankfurter Uniklinikum
gebracht werden. «Die betroffenen Personen haben diesen Befund
gefasst aufgenommen und wurden isoliert», hieß es in einer
gemeinsamen Pressemitteilung der Luftwaffe, des Deutschen Roten
Kreuzes sowie des Landkreises und der Stadt Germersheim.

Ein Sprecher der Luftwaffe sagte der dpa, es handele sich um zwei
Erwachsene. Insgesamt seien nun noch 113 China-Rückkehrer in der
Südpfalz-Kaserne. Für die Bevölkerung in Germersheim, aber auch für

die zivilen und militärischen Helfer, bestehe «kein Grund zur Sorge»,

hieß es am Sonntag.

Wegen der neuen Lungenkrankheit hatte die Bundeswehr Deutsche und
ihre Angehörige aus der stark vom Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan
in China zurückgeholt. Der Flieger mit mehr als 120 Passagieren war
am Samstagnachmittag am Frankfurter Flughafen gelandet.

115 von ihnen wurden nach medizinischen Untersuchungen am
Samstagabend zu einer Kaserne nach Germersheim (Rheinland-Pfalz)
gebracht, in der sie die nächsten zwei Wochen in Quarantäne
verbringen müssen. Da die Erkrankung bis zu zwei Wochen nach der
Infektion ausbrechen kann, ist die Quarantäne nötig.

Ein Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hatte am Morgen
gesagt, die Aufnahme der Rückkehrer sei ruhig verlaufen. Nach der
Ankunft am späten Abend in Germersheim seien die Zimmer verteilt
worden, vereinzelt habe der Betrieb bis etwa 3.00 Uhr morgens
gedauert. Die Menschen seien im Quarantäne-Block auf drei getrennte
Stockwerke verteilt, um die Ansteckungsgefahr möglichst gering zu
halten, sagte der Sprecher der Luftwaffe. «Das grenzt den möglichen
Kreis ein.»

Elf weitere Passagiere waren direkt vom Flughafen in die Frankfurter
Uniklinik gebracht worden. Bei einem von ihnen müsse abgeklärt
werden, ob er mit dem Coronavirus 2019-nCoV infiziert sei, bei den
anderen lägen andere medizinische Gründe vor, hieß es am Samstag. Am

Sonntag gab das hessische Sozialministerium dann Entwarnung: Der
Verdachtsfall bei dem einen Passagier hatte sich nicht bestätigt.

Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums dürfen
sich die Rückkehrenden in der Kaserne nur mit Mund-Nasen-Schutz
bewegen. Am Montag sollen sie alle erneut auf den Virus getestet
werden und dann wieder in einer Woche und am Ende der Quarantäne
«Dies erfolgt, um weitere Fälle möglichst früh zu erkennen und den

übrigen Rückkehrenden zusätzliche Sicherheit zu geben», hieß es.