Achter Coronavirus-Fall in Bayern nachgewiesen

Die Zahl der in Bayern mit dem neuartigen Coronavirus infizierten
Menschen erhöht sich täglich. Inzwischen sind es acht bestätigte
Fälle. Die positive Nachricht: Es scheint ihnen relativ gut zu gehen.

München (dpa) - Erneut ist in Bayern das Coronavirus bei einem
Menschen nachgewiesen worden. Das teilte das bayerische
Gesundheitsministerium am Samstagabend mit. Damit steigt die
Gesamtzahl der Fälle in dem Bundesland - und damit auch in
Deutschland - auf acht. Bei dem infizierten 33-jährigen Mann handele
es sich erneut um einen Mitarbeiter der Firma Webasto in Stockdorf im
Landkreis Starnberg, sagte der Sprecher. Der Mann sei wohnhaft in
München. Über weitere Einzelheiten will das Gesundheitsministerium am
Sonntag informieren. Am Morgen hatte das Ministerium mitgeteilt, die
bisher mit dem Coronavirus (2019-nCoV) infizierten Personen seien in
gesundheitlich stabilem Zustand.

In Bayern ist nun bei sieben Mitarbeitern der Firma Webasto das
Coronavirus nachgewiesen worden. Zudem war ein Kind eines der
Erkrankten ebenfalls positiv auf die neuartige Lungenkrankheit
getestet worden. Bei der Firma hatte es in den vergangenen Tagen
umfangreiche Tests gegeben, nachdem sich dort ein Mitarbeiter bei
einer chinesischen Kollegin angesteckt hatte, die inzwischen wieder
in ihrer Heimat ist.

Am Freitag war der insgesamt siebte Infektionsfall bekannt geworden.
Dabei handelt es sich um einen 52-jährigen Mann, der im Landkreis
Fürstenfeldbruck wohnt. Er befindet sich vorerst wie vier weitere
Infizierte in der München Klinik Schwabing.

Sollte es in den kommenden Tagen weitere bestätigte Corona-Fälle
geben, so sieht sich die Schwabinger Klinik dafür gut gerüstet. Im
Bedarfsfall stünden bis zu 30 Betten zur Verfügung, sagte Chefarzt
Prof. Clemens Wendtner. «Diese Betten sollten aber ausschließlich für

bestätigte Coronavirus-Patienten vorgehalten werden.»

Er verwies darauf, dass es sich bei Patienten mit hohem Fieber «mit
sehr großer Wahrscheinlichkeit» um eine normale Erkältung oder Grippe

(Influenza) handele. Diese Patienten sollten die verfügbaren
Kapazitäten nicht blockieren. «Bevor diese Patienten in Schwabing in
unserer Infektiologie aufgenommen werden, sollte der Coronavirus-Test
erfolgt sein», betonte Wendtner. Verdachtsfälle sollten also nicht
automatisch nach Schwabing geschickt werden. Jedes Krankenhaus in
Bayern verfüge über die notwendigen Versorgungs- und
Isolationsmöglichkeiten.