Corona-Virus: Uni Bielefeld will Wartezeit nach China-Reisen

Bielefeld (dpa/lnw) - Reisende sollen in den ersten zwei Wochen nach
ihrer Rückkehr aus China den Campus der Universität Bielefeld nicht
betreten. Damit hat die Universitätsleitung auf das Risiko einer
Ansteckung mit dem Corona-Virus reagiert, wie aus einem Schreiben auf
der Homepage der Uni hervorgeht.

Alle Beschäftigten, Studierenden und Gäste der Universität Bielefeld,

die sich seit dem 1. Januar 2020 in China aufgehalten haben, werden
aufgefordert, den Campus zwei Wochen nach Verlassen Chinas nicht zu
betreten. Dies entspricht der Inkubationszeit für das Virus. Die
Aufforderung gelte auch, wenn die Betroffenen keine
Krankheitssymptome zeigen. Dadurch solle die Ansteckungsgefahr
minimiert werden.

Für Beschäftigte der Universität sei dies eine verbindliche
Dienstanweisung in Form einer Freistellung mit vollen Bezügen, teilte
die Uni auf ihrer Homepage mit. Lehrende werden gebeten, sich
betroffenen Studenten gegenüber kulant zu verhalten. Damit diese
keine Nachteile haben, etwa bei eigentlich zu absolvierenden
Prüfungen, will die Uni Lösungen finden.

Beschäftigte der Universität, die Dienstreisen nach China planen,
werden aufgefordert, die Reisen bis auf weiteres nicht anzutreten.
Bereits erteilte Genehmigungen für die Reisen seien aufgehoben.
Studierende werden dringend gebeten, geplante China-Reisen bis auf
weiteres nicht anzutreten.

Die Uni reagierte damit auch auf die von der
Weltgesundheitsorganisation erklärte internationale Notlage. Die
«Neue Westfälische» hatte zuerst berichtet. Nach Angaben der Zeitung

gilt eine ähnliche Anordnung auch für die Uni Paderborn.