Schweinepest: Polen verlängert Frist für Wildschwein-Abschuss

Warschau (dpa) - Im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen
Schweinepest (ASP) haben die polnischen Behörden in der Woiwodschaft
Lebus die Frist für den präventiven Abschuss von Wildschweinen
verlängert. Die amtliche Anordnung für die Jagdverbände, ein Maximum

von Wildschweinen zu töten, gelte nun bis zum 15. Februar, sagte
Amtstierärztin Zofia Batorczak am Samstag laut Nachrichtenagentur
PAP.

Seit Mitte November wurden in der Region Lebus nahe der
deutsch-polnischen Grenze Dutzende mit dem Virus infizierte
Wildschweinkavaver gefunden. Zuletzt hatte es am 21. Januar einen
Fall nur 12 Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt gegeben.
Brandenburg hat wegen der grenznahen Fälle schon einen 120 Kilometer
langen Schutzzaun errichtet. Auch in Sachsen starteten Arbeiten.

Laut der polnischen Amtstierärztin Batorczak haben die Jäger auf
Anordnung der Behörden in der Woiwodschaft Lebus bislang 1214
Wildschweine geschossen. Bei keinem der getöteten Tiere sei das Virus
diagnostiziert worden. Ziel sei es, mehr als 2000 Wildschweine zu
erlegen. Von diesem Schritt erhoffen sich die Behörden, die
Ausbreitung der Seuche verhindern zu können. Die Jäger bekommen für
jedes geschossene Wildschwein eine Prämie: umgerechnet rund 150 Euro
pro Bache und 70 Euro pro Keiler.