Niedersachsen prüft mögliche Fehlbildungen bei Neugeborenen

Hannover (dpa/lni) - Nach einer Häufung von Handfehlbildungen bei
Neugeborenen in einer Gelsenkirchener Klinik hat Niedersachsen wie
auch andere Bundesländer eine landesweite Umfrage bei Kliniken
gestartet. Ergebnisse der seit Montag laufenden Abfrage sollen in der
kommenden Woche vorliegen, teilte das Sozialministerium am Dienstag
in Hannover mit.

Bislang gebe es keine Erkenntnisse, dass es auch in Niedersachsen
eine Häufung solcher Fälle gegeben hat. Bundesweit hatten sich die
Ministerien nach bayerischen Angaben am Dienstagmorgen für eine
Abfrage von Fehlbildungen bei Neugeborenen entschieden.

Im Gelsenkirchener Sankt Marien-Hospital Buer waren in zwölf Wochen
drei Kinder mit fehlgebildeten Händen geboren worden. «Das mehrfache
Auftreten jetzt mag auch eine zufällige Häufung sein. Wir finden
jedoch den kurzen Zeitraum, in dem wir jetzt diese drei Fälle sehen,
auffällig», hatte die Klinik mitgeteilt. Fehlbildungen dieser Art
habe man in der Klinik viele Jahre nicht gesehen, hieß es. Der
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte verwies darauf, dass
Fehlbildungen bei Neugeborenen sehr unterschiedliche Ursachen haben
könnten und forderte ein bundesweites Register.