Krankenkasse: Digitalisiertes Arbeiten schadet Gesundheit

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Arbeiten im Homeoffice wirkt sich laut
einer Umfrage negativ auf die Gesundheit von Beschäftigten aus. Dies
geht aus einem Report der Krankenkasse AOK hervor, dessen Ergebnisse
für Baden-Württemberg sie am Dienstag in Stuttgart vorstellte.
Demnach waren Menschen, die von Zuhause oder unterwegs aus arbeiten,
häufiger in ihrem seelischen Wohlbefinden beeinträchtigt als Menschen
mit festen Arbeits- und Anwesenheitszeiten am klassischen
Arbeitsplatz: Sie waren öfter erschöpft (67 Prozent gegenüber 45
Prozent), litten häufiger an Nervosität und Reizbarkeit (53 gegenüber

43) und hatten öfter Konzentrationsprobleme (45 gegenüber 31).

Auch bei Kopfschmerzen wirkte sich die Heimarbeit laut der Befragung
unter rund 500 Beschäftigten quer durch viele Branchen negativ aus
(42 gegenüber 35 Prozent). Beschäftigte im Homeoffice hätten aber
geringere Fehlzeiten (6,4 Tage) als Beschäftigte, die ausschließlich
im Betrieb arbeiten (9 Tage). Die beiden Gruppen berichteten in etwa
gleich häufig, entgegen dem ärztlichen Rat in den vergangenen 12
Monaten zur Arbeit gegangen zu sein (19 beziehungsweise 20 Prozent).

«Ständig erreichbar und mobil - die digitalen Möglichkeiten verände
rn
unsere Art zu arbeiten», hieß es bei der AOK. «So verschwimmt bei
vielen Beschäftigten immer häufiger die Trennung zwischen Job und
Privatleben.»