Bill Gates: Weltweite Ungleichheit gefährdet Kampf gegen Armut

New York (dpa) - Diskriminierung und Ungleichheit weltweit gefährden
nach Ansicht von Microsoft-Gründer Bill Gates (63) den Kampf gegen
Krankheiten und Armut. «Wo man geboren wird und welches Geschlecht
man ist, hat weiterhin einen riesigen Einfluss», sagte Gates in einem
Telefongespräch mit Journalisten.

Rund eine halbe Milliarde Menschen - etwa jeder 15. weltweit - hätten
nach wie vor überhaupt keinen Zugang zu Gesundheits- oder
Bildungseinrichtungen. Es gebe aber positive Entwicklungen zu
verzeichnen: So seien sogar in den ärmsten Teilen armer Länder
Fortschritte beim Kampf gegen Kindersterblichkeit und beim Zugang zu
Bildung zu verzeichnen, das sei «beeindruckend».

Gemeinsam mit seiner Frau Melinda veröffentlichte Bill Gates am
Dienstag bereits zum dritten Mal den «Goalkeepers»-Bericht. Das
Papier bilanziert den bislang erreichten weltweiten Fortschritt beim
Kampf gegen Armut und Krankheiten und prognostiziert, wie es
weitergehen könnte - wenn mehr oder weniger Geld als bislang zur
Verfügung gestellt wird. Der Bericht soll bis 2030 jährlich
aktualisiert werden.

«Wir hoffen, dass dieser Bericht den Ländern dabei hilft, Prioritären

zu setzen», sagte Gates - und warnte: «Wenn wir den Fortschritt nicht
schneller machen können, werden wir unsere Ziele nicht erreichen.»