Sportmediziner: Mehr Sport und Bewegung an Schulen

Jena (dpa/th) - Sportmediziner machen sich für ein neues Schulfach
«Gesundheit» stark. Grund dafür sei, dass viele Kinder in
Deutschland, Österreich und der Schweiz unter Bewegungsmangel,
Übergewicht und eingeschränkter Motorik litten, teilte die
Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin mit Sitz
in Jena am Montag mit. Die Gesellschaft unterstützt damit eine
Forderung der Bundesärztekammer.

In die orthopädischen Praxen kämen immer häufiger Kinder, die durch
sitzende Lebensweise und körperliche Inaktivität Fehlstellungen oder
eine völlig eingeschränkte Motorik zeigten. Daher müsse nicht nur das

Schulessen verbessert, sondern intensiv auf Sport und Bewegung
Einfluss genommen werden. Es müsse Schulpläne für Schwimmen,
Radfahren und Laufen geben.

Die Gesellschaft verwies darauf, dass 1910 ein Mensch in Deutschland
im Schnitt noch 20 Kilometer am Tag gelaufen sei. Im Jahr 2005 seien
es nur noch 800 Meter gewesen.

Die trinationale (Deutschland, Österreich, Schweiz) Gesellschaft für
Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin ist nach eigenen Angaben
Europas größter Zusammenschluss von Sportorthopäden und
Sporttraumatologen.