Wickelmaschinen und Wombat-Kacke: Ig-Nobelpreise verliehen

Boston (dpa) - Kinderspucke, Wickelmaschinen, magnetisierte
Kakerlaken und würfelförmige Wombat-Kacke: Zehn wissenschaftliche
Studien, die «erst zum Lachen und dann zum Denken anregen», sind an
der US-Eliteuniversität Harvard mit den «Ig-Nobelpreisen»
ausgezeichnet worden (gesprochen «ignoble», was übersetzt etwa
unwürdig heißt). Die traditionell schrille Gala mit mehr als 1000
Zuschauern fand in der Nacht zum Freitag bereits zum 29. Mal statt.
Wie jedes Jahr waren auch diesmal echte Nobelpreisträger angereist.
Die Preise sollen nach Angaben der Veranstalter «das Ungewöhnliche
feiern und das Fantasievolle ehren».

Auch ein Wissenschaftler aus Deutschland war in diesem Jahr unter den
Preisträgern: Fritz Strack von der Universität Würzburg gewann in der

Kategorie Psychologie für seine Entdeckung, dass es Menschen zum
Lächeln bringt und glücklicher macht, wenn sie einen Stift im Mund
halten - um dann zu entdecken, dass das doch nicht stimmt.

Der niederländische Forscher Andreas Voss von der Radboud-Universität
Nijmegen und sein Sohn Timothy gewannen gemeinsam mit dem Kollegen
Habip Gedik die Auszeichnung in der Kategorie Wirtschaft für eine
Studie darüber, welches Papiergeld aus welchem Land am besten
gefährliche Bakterien verbreitet.