Ausgaben der Krankenkassen für Psychotherapien deutlich gestiegen

Hannover (dpa/lni) - Die gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen
haben im ersten Quartal dieses Jahres 53 Millionen Euro für
Leistungen psychologischer Psychotherapeuten ausgegeben. Das seien
knapp 10 Millionen Euro oder 21 Prozent mehr als in den ersten drei
Monaten 2018, teilte der Verband der Ersatzkassen am Dienstag mit.
Wie aus der vertragsärztlichen Honorarstatistik hervorgeht, wurden
gut 6 Prozent mehr Kassenpatienten psychotherapeutisch behandelt.
Ihre Zahl stieg auf 111 674.

Die Praxen können diese Therapien im Gegensatz zu anderen Leistungen
ohne Mengenbegrenzung abrechnen. Dies sei ein Beitrag der Kassen, um
Wartezeiten für Patienten zumutbar zu gestalten, sagte der Leiter des
Verbandes der Ersatzkassen in Niedersachsen, Jörg Niemann.

Insgesamt stiegen die Honorare der Ärzte im Bereich der gesetzlichen
Krankenkassen im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum im Schnitt um knapp 3 Prozent. Hausärzte erhielten
durchschnittlich 74 246 Euro, Fachärzte 93 149 Euro. Spitzenreiter
waren nach Verbandsangaben die Laborärzte mit 466 892 Euro vor den
Nephrologen (Nierenärzte) mit 328 132 Euro.