Bei Aktien in New York wenig Bewegung nach zwei Gewinnwochen

New York (dpa) - Die Wall Street hat nach dem guten Lauf der
vergangenen beiden Wochen an Schwung verloren. Der US-Leitindex Dow
Jones Industrial konnte sich am Montag nach einem kurzen Ausflug in
die Verlustzone aber immerhin noch ins Plus retten, während die
anderen wichtigen Börsenbarometer leicht nachgaben.

Der in der Vorwoche noch von neuer Hoffnung im Handelskonflikt stark
angetriebene Dow schloss 0,14 Prozent höher bei 26 835,51 Punkten.
Der S&P 500 gab um 0,01 Prozent auf 2978,43 Punkte nach und der
Tech-Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,26 Prozent auf 7832,40 Punkte.
Alle drei Indizes sind indes von ihren jeweiligen Bestmarken nicht
weit entfernt.

Bei den Einzeltiteln zogen AT&T zum Wochenbeginn die Blicke auf sich.
Der aktivistische Investor Elliott fordert vom Telekomkonzern den
Verkauf von nicht zum Kerngeschäft zählenden Bereichen. Elliott
verwaltet nach eigener Aussage über Fonds AT&T-Aktien im Wert von 3,2
Milliarden US-Dollar. Der Kurs zog um knapp 1,5 Prozent auf fast 37
Dollar an. Die Verkäufe und weitere Maßnahmen könnten den Wert der
Aktien bis 2021 auf über 60 Dollar steigen lassen, argumentierte
Elliott.

Ein Verlierer waren dagegen die Aktien vom Amgen, die angesichts
schlechter Nachrichten aus der Produktpipeline um fast 2,6 Prozent
fielen. Dafür verantwortlich gemacht wurden enttäuschende Details
einer Studie mit dem Lungenkrebs-Mittel AMF 510, das nach Aussagen
auf einer Fachkonferenz in Barcelona die hoch gesteckten Erwartungen
verfehlte.

Auch andere Pharmawerte wurden zu Wochenbeginn gemieden. Nachdem der
Kongress an diesem Montag aus der Sommerpause zurückgekehrt ist,
könnten die Abgeordneten Börsianern zufolge bald eine Reihe von
Initiativen anstoßen, um die Medikamentenpreise zu deckeln. Insofern
büßten die Anteilsscheine von Merck & Co am Dow-Ende rund 3,6 Prozent
ein. Dem gegenüber knüpften die Anteilsscheine der Drogerie- und
Apothekenkette Walgreens Boots Alliance an ihren zuletzt guten Lauf
an und kletterten an der Index-Spitze um fast 5,8 Prozent.

Für die Netflix-Papiere ging es an der Nasdaq nach zwischenzeitlichen
Gewinnen von rund 4 Prozent am Ende noch um gut 1,4 Prozent nach
oben. Als Antreiber galt eine optimistische Studie der Experten der
Bank of America, die im dritten Quartal mit einem wieder
beschleunigten Wachstum bei der Nutzerzahl der App des Videodienstes
rechnet. Den Fachleuten zufolge soll dabei vor allem die dritte
Staffel der Mysteryserie «Stranger Things» gezogen haben.

Unter den kleineren Börsentiteln gewannen Las Vegas Sands mehr als 3
Prozent auf 58 Dollar. Die Deutsche Bank hatte die Papiere des
weltweiten Betreibers von Hotels und Casinos zum Kauf empfohlen. Das
Kursziel des Analysten Carlo Santarelli von 70 Dollar räumt den
Aktien ein Aufwärtspotenzial von rund 25 Prozent ein.

Der Euro behauptete sich und notierte zuletzt bei 1,1048 US-Dollar.
Gestützt wurde die Gemeinschaftswährung unter anderem durch robuste
Handelsdaten aus Deutschland. Die Europäische Zentralbank hatte den
Referenzkurs auf 1,1033 (Freitag: 1,1027) Dollar festgesetzt. Der
Dollar kostete damit 0,9064 (0,9069) Euro. Am US-Anleihemarkt fielen
richtungsweisende zehnjährige Papiere um 21/32 Punkte auf 99 29/32
Punkten. Sie rentierten mit 1,634 Prozent.