Ex-Freund erschossen: Urteil in Mordprozess erwartet

Püttlingen/Saarbrücken (dpa/lrs) - Im Mordprozess gegen eine
58-jährige Saarländerin, die gestanden hat, ihren früheren
Lebensgefährten getötet zu haben, wird am (heutigen) Mittwoch (11.00
Uhr) das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft beantragte am
Dienstag lebenslange Haft, die weiteren Verfahrensbeteiligten - auch
die Verteidigung - schlossen sich nach Auskunft eines
Gerichtssprechers diesem Antrag an.

Die Angeklagte hatte über ihren Verteidiger die Vorwürfe aus der
Anklage eingeräumt. Demnach hatte die Masseurin den 46-jährigen Mann
am Abend des 7. Februar 2019 mit vier Schüssen getötet, als er gerade
seine Krankengymnastik-Praxis in Püttlingen abschließen wollte. Die
Motive sollen laut Anwalt Marius Müller «Wut und Eifersucht» gewesen

sein.

2012 war es nach 16 Jahren zur Trennung des Paares gekommen, weil der
Mann eine Beziehung zu einer anderen Frau einging. Mit ihr hatte er
zwei Kinder, die zur Tatzeit fünf Jahre beziehungsweise drei Monate
alt waren. Laut Müller hatte die Angeklagte von ihrem letzten Wort
Gebrauch gemacht und sich «ziemlich tränenreich und authentisch» bei

den Nebenklägern und Hinterbliebenen entschuldigt.