WHO: Zwei von vier Ebola-Medikamenten besonders effektiv

Genf (dpa) - Gegen die lebensgefährliche Viruskrankheit Ebola gibt es
zwei experimentelle Medikamente mit hoher Wirksamkeit - wenn
Infizierte sehr frühzeitig behandelt werden. Das ergab eine Studie
mit knapp 700 Patienten, die seit November im Kongo läuft, wie die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Genf berichtete.

In den 14 Behandlungszentren seien vier experimentelle Medikamente
im Einsatz gewesen, berichtete die WHO. Zwei davon hätten besonders
gute Überlebensraten gezeigt. 89 bis 94 Prozent der Patienten, die
innerhalb der ersten drei Tage nach Auftreten von Symptomen mit
diesen Medikamenten behandelt wurden, hätten überlebt. Kamen die
Patienten später in Behandlung, überlebten im Schnitt bis zu 40
Prozent. Insgesamt zeigten diese Mittel - REGN-EB3 and mAb114 -
deutlich bessere Ergebnisse als die beiden anderen experimentellen
Medikamente. Deren Einsatz werde beendet, sagte ein WHO-Sprecher.
Zuvor hatte die US-Gesundheitsbehörde (NIH) über die Ergebnisse
berichtet.

Im Osten des zentralafrikanischen Landes sind bei der vor gut einem
Jahr ausgebrochenen Ebola-Epidemie bislang mehr als 2800 Menschen
erkrankt und fast 1900 ums Leben gekommen. Es ist der bislang
schlimmste Ebola-Ausbruch seit der verheerenden Epidemie in
Westafrika 2014/2015 mit mehr als 11 000 Toten. Fast 200 000
Menschen, die mit Kranken oder deren Freunden und Angehörigen im
Kontakt waren oder in Gesundheitszentren arbeiten, wurden geimpft.