Gegen Fastfood: Klöckner will bessere Ernährungsbildung an Schulen

Berlin (dpa) - Angesichts der gesundheitsschädlichen Folgen von Junk-
und Fastfood will Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner
(CDU) die Ernährungsbildung an Schulen stärken. «Eine ausgewogene
Ernährung gerade unserer Kleinsten ist der Schlüssel für ein gesundes

Leben», sagte sie der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag). Eine v
on
ihr in Auftrag gegebene Studie habe «Nachholbedarf» bei Lehrern und
Pädagogen offenbart. Die Wissenschaftler hätten aufgezeigt, «dass die

notwendigen ernährungsbezogenen Inhalte nicht in allen Studiengängen
vorhanden sind, in der Ausbildung für Erzieher gar nur ein Randthema
darstellen und einige Lehrmaterialien fachliche Mängel aufweisen»,
sagte Klöckner. Kommenden Freitag will die Ministerin die Ergebnisse
der Studie «Ernährungsbezogene Bildungsarbeit in Kitas und Schulen»
offiziell präsentieren.

Vergangenen Montag hatte schon Ärztepräsident Klaus Reinhardt
gefordert, Kinder schon in der Schule systematisch über eine gesunde
Lebensweise aufzuklären. «Gesundheitsförderung sollte zu einem
Schulfach werden - und zwar schon in der Grundschule», sagte
Reinhardt der Zeitung. Dazu gehöre zum Beispiel das Wissen über
gesunde Ernährung. Junk- und Fastfood machten dick und krank. «Das
müssen wir den jungen Menschen sagen, und zwar am besten in der
Schule oder schon im Kindergarten.»

Reinhardt forderte die Kultus- und Gesundheitsminister der Länder
auf, eine konzertierte Aktion auf die Beine stellen, um Prävention
auf den Lehrplan zu setzen. «Die Bundesärztekammer würde bereitwillig

an solchen Projekten mitarbeiten», sagte er. In der Umgebung von
Schulen arbeitende Ärzte könnten in den Unterricht eingebunden
werden.