Deutlich weniger FSME-Fälle - aber kein Grund zur Entwarnung

Stuttgart (dpa/lsw) - An der von Zecken übertragenen
Infektionskrankheit FSME sind in Baden-Württemberg im ersten Halbjahr
dieses Jahres deutlich weniger Menschen erkrankt als im
Vorjahreszeitraum. 65 Erkrankungen wurden dem Landesgesundheitsamt
gemeldet, wie das Regierungspräsidium Stuttgart am Donnerstag
mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es 109 Fälle. Im Südwesten
seien alle Stadt- und Landkreise außer dem Stadtkreis Heilbronn
Risikogebiete für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

In der Regel wird FSME durch Zeckenstiche auf den Menschen
übertragen. FSME kann zu Hirnhautentzündung führen. Von Januar bis
Ende Juni dieses Jahres mussten 49 Menschen, darunter drei Kinder
zwischen neun und elf Jahren, infolge einer Hirnhaut-, Gehirn-
beziehungsweise Rückenmarksentzündung im Krankenhaus behandelt
werden.

Das Sozialministerium warnte davor, das Thema Zecken zu
vernachlässigen. «Aufgrund der sommerlichen Temperaturen und des
vermehrten Aufenthalts im Freien und in der Natur rechnen wir in den
nächsten Wochen weiterhin mit einem erhöhten Infektionsrisiko.» Die
mehrfache Schutzimpfung gegen FSME sei ein wirksamer Schutz gegen
FSME-Erkrankungen.