Spahn begrüßt «Rückenwind» der Länder für Masern-Impfpflicht

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die
Unterstützung der Länder für die geplante Impfpflicht gegen Masern
begrüßt. «Das gibt uns den notwendigen Rückenwind», sagte der
CDU-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Gerade auch
zum praktischen Durchsetzen einer Impfpflicht ist ein enges
Zusammenwirken von Bund, Ländern und Kommunen notwendig.» Die
Gesundheitsminister der Länder hatten am Donnerstag bei ihrer
Konferenz in Leipzig die Initiative Spahns unterstützt. Sie forderten
darüber hinaus noch weitere Maßnahmen, etwa stärkere Aufklärung.

Der Bundesgesundheitsminister will verpflichtende Masern-Impfungen
für Kita- und Schulkinder mit Bußen bis zu 2500 Euro und einem
Ausschluss vom Kita-Besuch durchsetzen. Die Pflicht soll ab 1. März
2020 gelten, wie ein Gesetzentwurf vorsieht. Spahn betonte das Ziel,
die Masern auszurotten. «Kein Kind sollte in Deutschland an dieser
gefährlichen Infektionskrankheit mehr sterben müssen.» Es gelte,
Kinder zu schützen, damit sie sich selbst und andere nicht
ansteckten. «Sie sollen sich darauf verlassen können, dass ihr
Gegenüber keine Gefahr für sie ist», sagte der Minister.