Spahn nennt Diskussion über Scheitern der Koalition «Kunstdebatte»

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Debatten über
ein vorzeitiges Scheitern der großen Koalition kritisiert. Die
Bundesregierung habe bei den Themen Rente, Pflege und
Verkehrsprojekte viel hinbekommen, was den Alltag der Menschen
erleichtere, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend in der
rbb-Sendung «Talk aus Berlin». Insofern habe er kein Verständnis
dafür, wenn nun eine Diskussion um ein vorzeitiges Ende der großen
Koalition geführt werde. «Ich verstehe diese Debatte nicht. Es ist
wieder einmal eine Kunstdebatte aus Berlin-Mitte.»

Das CDU-Präsidiumsmitglied wies auch Forderungen der konservativen
Werte-Union zurück, wonach neue CDU-Vorsitzende Annegret
Kramp-Karrenbauer rasch Kanzlerin Angela Merkel ablösen sollte.
«Angela Merkel ist für vier Jahre gewählt als Bundeskanzlerin. Ich
gehe davon aus, dass sie vier Jahre lang Bundeskanzlerin ist. Und ich
hoffentlich mit ihr vier Jahre Bundesgesundheitsminister. So plane
ich jedenfalls», erklärte Spahn.