Neuseeland meldet Dutzende Masern-Fälle

Wellington (dpa) - In Neuseeland gibt es vermehrt Masern-Fälle. Auf
der Südinsel des Pazifikstaats wurden in den vergangenen Tagen mehr
als zwei Dutzend Erkrankungen registriert, wie die
Gesundheitsbehörden am Dienstag mitteilten. Befürchtet wird, dass
sich das hochansteckende Virus schnell verbreitet. Mit einem
sofortigen Impfprogramm, für das der Staat 100 000 Impf-Dosen
kostenlos zur Verfügung stellt, soll dies verhindert werden.

Gesundheitsminister David Clark appellierte vor allem an Eltern, ihre
Kinder vorbeugend impfen zu lassen. Auffällig ist, dass auch viele
Erwachsene an Masern erkrankt sind - etwa ein Drittel aller bekannten
Fälle betreffen die Altersgruppe von 29 bis 50 Jahren. Erwachsenen
wurde daher empfohlen, ihren Impfschutz prüfen zu lassen.

Derzeit sind mehrere Länder von größeren Masern-Epidemien betroffen -

unter anderem die Ukraine, die Philippinen und Madagaskar. Das
Kinderhilfswerk Unicef schlug deshalb kürzlich Alarm. Auch in
Deutschland mehren sich derzeit die Masernfälle: In den ersten sieben
Wochen des Jahres wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin
zufolge bereits 132 Fälle registriert - nach 46 Fällen im
Vorjahreszeitraum.