Patienten sollen von Hilfsmitteln nach neuerem Stand profitieren

Beim Arzt bekommen viele Patienten nicht nur Medikamente verordnet -
sondern auch Spezialprodukte, um mit Beeinträchtigungen besser
zurecht zu kommen. Im grundlegenden Katalog dafür gibt es jetzt
Neuerungen.

Berlin (dpa) - Bei Hilfsmitteln wie Prothesen und Rollstühlen sollen
Kassenpatienten auf mehr Produkte nach neuerem technischen Standard
zählen können - und auf mehr Klarheit über Angebote ohne Zuzahlung.
Das Verzeichnis der Hilfs- und Pflegehilfsmittel mit 32 500 Produkten
wurde nun generalüberholt, wie der Spitzenverband der Gesetzlichen
Krankenversicherungen (GKV) am Dienstag in Berlin mitteilte. Dies
soll auch Verbesserungen für die Patienten bringen. So dürfen etwa
Rollatoren in der Regel künftig nur noch höchstens zehn Kilogramm
wiegen und sollen so im Alltag leichter zu benutzen sein.

Versicherte müssten zuerst über zuzahlungsfreie Lösungen aufgeklärt

werden, bevor höherpreisige Alternativen angeboten werden dürften,
betonte GKV-Vorstand Gernot Kiefer. Dass bei Rollatoren Zuzahlungen
oft gang und gäbe seien, sollte kein zukunftsfester Zustand sein. Die
Ausgaben der gesetzlichen Kassen für Hilfs- und Pflegehilfsmittel
sind in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen und lagen zuletzt
bei acht Milliarden Euro - knapp vier Prozent der Gesamtausgaben.

Bei der Inventur des Hilfsmittelverzeichnisses in den vergangenen
beiden Jahren wurden den Angaben zufolge mehrere Tausend ältere
Produkte ausgelistet. Es soll zwischen den Kassen und Anbietern wie
Sanitätshäusern und Herstellern Transparenz über Anforderungen an
technische Standards schaffen - aber auch an die Beratung über
Produkte. Stärker berücksichtigt werden sollen künftig etwa speziell

ausgelegte Geräte für Kinder, für Menschen mit sehr hohem Gewicht
oder wenn man mit Elektromobilen Busse und Bahnen nutzen will.

Zu neuen Anforderungen an Rollatoren gehören auch bessere
Ankipphilfen, anatomische Handgriffe und mehr Reflektoren. Bessere
Qualität gewährleistet werden soll ebenfalls bei «Windeln» für
Menschen mit Inkontinenz. Auch bei Rollstühlen wurden technische
Anforderungen ausgeweitet.

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