Krankenhausdiebstähle seit Jahren auf hohem Niveau

Hannover (dpa/lni) - Die Zahl der Diebstähle aus Krankenhäusern in
Niedersachsen bewegt sich trotz aller Präventionsbemühungen seit
Jahren auf einem gleichbleibenden Niveau. 2017 allerdings ging die
Zahl der Fälle spürbar zurück, während sich die Schadenssumme im
Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelte, wie das Landeskriminalamt
(LKA) mitteilte. Ob dies mit gehäuften Diebstählen von technischer
Apparatur zusammenhängt, geht aus der Polizeistatistik aber nicht
hervor. Zuletzt am Wochenende waren aus dem Klinikum Siloah in
Hannover 40 Endoskope im Wert von mehr als einer Million Euro
gestohlen worden. Wie die «Neue Presse» berichtete, will die Klinik
mit Leihgeräten den Regelbetrieb schnell wieder aufnehmen.

Seit 2008 liegt die Zahl der bekannt gewordenen Diebstähle aus
Krankenhäusern durchschnittlich bei rund 1200 Fällen, ein Viertel der
Taten etwa konnte geklärt werden. Dazu gehören Diebstähle aus den
Zimmern der Patienten ebenso wie aus Räumen des Personals oder von
technischen Geräten. Der so entstandene Schaden lag meist bei etwa
400 000 Euro. 2017 aber sank die Zahl der Fälle auf 899, während die
Schadenssumme auf 626 000 Euro kletterte. Auch bundesweit sind
Diebstähle aus Kliniken ein Problem. Einige Krankenhäuser setzen
einen Sicherheitsdienst ein, um es Dieben in den großen und
verzweigten Gebäudekomplexen der Kliniken schwer zu machen.