Ministerin: Spahns Krebs-Prognosen führen zu Enttäuschungen
Heidelberg (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin
Theresia Bauer (Grüne) hat den Äußerungen von
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Besiegbarkeit von
Krebs eine deutliche Absage erteilt. «Ich halte nichts von solchen
vollmundigen Ankündigungen», sagte Bauer am Montag beim 1. Deutschen
Krebsforschungskongress in Heidelberg. Spahn hatte einen Sieg über
den Krebs in zehn bis zwanzig Jahren prognostiziert. Solche
Äußerungen führten nur zu Enttäuschungen, sagte Bauer.
Zwar werde es relevanten Fortschritte in der Krebsbekämpfung in den
nächsten Jahren geben. «Aber damit wird sich das Thema nicht erledigt
haben», sagte Bauer. Sie könne die Ungeduld verstehen, aber man dürfe
den Menschen keinen Sand in die Augen reiben. Damit werde ein
grundlegender Vertrauensverlust in Wissenschaft und Politik riskiert.
Auch der Vorstandschef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ),
Michael Baumann, machte klar: «Wir werden Krebs nicht in zehn Jahren
beseitigen können.» Die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche
Krebshilfe und das DKFZ richteten den Krebsforschungskongress (DKFK)
gemeinsam aus - als erste Maßnahme der «Dekade gegen Krebs».
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