Krebspatienten in Bayern sollen besser versorgt werden

Nürnberg/München (dpa/lby) - Bayerns Gesundheitsministerin Melanie
Huml (CSU) will die medizinische Versorgung von Krebspatienten weiter
verbessern. Dafür will sie an diesem Montag, dem Weltkrebstag, in
Nürnberg Vertreter der Ärzteschaft, aus Forschung und Industrie sowie
von Krankenkassen und Betroffenen zu einem «Innovationsbündnis»
zusammenschließen. Das Bündnis soll zum Beispiel dabei helfen, dass
Innovationen schneller flächendeckend zugänglich gemacht werden.

Im Freistaat waren aktuellsten Zahlen zufolge 2015 rund 64 000
Menschen an Krebs erkrankt. Etwas mehr als die Hälfte davon (33 150)
waren Männer. Sie haben am häufigsten mit Prostata-, Darm- und
Lungenkrebs zu kämpfen, wie ein Ministeriumssprecher weiter
mitteilte. Bei Frauen sind oft Brust, Darm und Lunge betroffen. Der
durch Sonnenbestrahlung verursachte schwarze Hautkrebs steht den
Angaben nach sowohl bei Männern als auch bei Frauen an fünfter
Stelle. Mehr als die Hälfte aller Patienten ist 68 und älter.

Gesundheitsministerin Huml betonte, dass viele Krebsarten heilbar
seien, wenn sie rechtzeitig erkannt würden. «Vorsorge-Untersuchungen
sollten nicht aus Angst vor einer schlechten Nachricht gemieden
werden.» Prävention sei ebenso wichtig. «Insbesondere durch
ausreichend Bewegung ist es möglich, das Risiko für zahlreiche
Krebserkrankungen zu senken.» Wichtig sei zudem eine gesunde
Ernährung - und ein Verzicht aufs Rauchen. Bundesweit sei Krebs die
zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen.