Gesundheitsministerin ruft zur Krebsfrüherkennung auf

Erfurt (dpa/th) - Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner hat
angesichts weiterhin hoher Krebsraten zur besseren Nutzung von
Angeboten zur Früherkennung und Vorbeugung aufgerufen. Eine
frühzeitige Diagnose und Behandlung erhöhe die Chance, eine
Krebserkrankung zu überleben, erklärte die Linke-Politikerin am
Freitag in Erfurt. Inzwischen überlebten in Thüringen etwa 59 Prozent
der männlichen und 64 Prozent der weiblichen Krebspatienten ihre
Erkrankung mindestens fünf Jahre. Ende der 1980er Jahre seien es
lediglich 27 Prozent aller Männer und 41 Prozent aller Frauen
gewesen.

Nach Angaben des Gemeinsamen Krebsregisters der neuen Bundesländer
und Berlins erkrankten im vergangenen Jahr in Thüringen ungefähr 8500
Männer und 6400 Frauen an Krebs. Bei Männern sind am häufigsten
Prostata, Lunge und Darm betroffen, bei Frauen Brust, Darm und Lunge.
Von den häufigsten Krebserkrankungen haben Prostata- und Brustkrebs
den Angaben Werners zufolge eine gute Prognose: 91 Prozent der
Prostatakrebspatienten und 87 Prozent der Brustkrebspatientinnen
überleben mindestens fünf Jahre. Damit habe sich die Überlebensrate
bei Tumoren der weiblichen Brust seit Ende der 1980er Jahre um 35
Prozent gesteigert und bei Prostatakrebs sogar verdoppelt.