Prozess um Mord an Mediziner - Arzthelferin schildert Tatablauf

Offenburg (dpa/lsw) - Im Prozess um eine tödliche Messerattacke auf
einen Mediziner in Offenburg (Ortenaukreis) hat die ebenfalls
angegriffene Arzthelferin dem Angeklagten gezieltes Vorgehen und
Tötungsabsicht vorgeworfen. Der heute 27-Jährige habe ohne Vorwarnung
auf den Mediziner mit einem Messer eingestochen und dabei bewusst auf
Kopf und Hals gezielt, sagte sie als Zeugin vor dem Landgericht
Offenburg am Donnerstag.

Bereits die ersten der mindestens 20 Messerstiche seien tödlich
gewesen. Der Arzt, der am Schreibtisch seiner Praxis saß, habe keine
Chance zur Gegenwehr gehabt. Die Frau war bei dem Versuch, den
Angriff auf den Mediziner zu verhindern, verletzt worden.

Angeklagt in dem Prozess ist ein Asylbewerber aus Somalia. Er
bestreitet die Tat. Diese hatte sich Mitte August vergangenen Jahres
ereignet. Der Mediziner war am Tatort gestorben. Der Prozess wird
fortgesetzt (Az.: 1 Ks 501 Js 13789/18). Ein Urteil soll es den
Planungen zufolge am 21. Februar geben.