Grippe, «Rücken», Psyche: Arbeitnehmer länger krank

Mainz (dpa/lrs) Arbeitnehmer in Rheinland-Pfalz sind 2018 länger
krankgeschrieben gewesen als im Vorjahr. Durchschnittlich blieben sie
krankheitsbedingt 16,15 Tage - also 1,7 Prozent länger als 2017 - zu
Hause, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Mittwoch aus ihrem
Gesundheitsreport mitteilte. Häufig seien Grippe, Rückenschmerzen und
psychische Erkrankungen Grund für den Anstieg der Krankheitstage.

Rheinland-Pfalz sei besonders stark von einer heftigen Grippewelle zu
Beginn des vergangenen Jahres betroffen gewesen, teilte die TK mit.
Im Februar 2018 hätten sich so viele Erwerbstätige wegen
Atemwegsinfekten krankgemeldet wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Mit durchschnittlich knapp drei Fehltagen ging laut TK die meiste
Fehlzeit aber auf das Konto von Muskel-Skelett-Erkrankungen wie
Rückenschmerzen. Fast genauso oft blieben Arbeitnehmer wegen
psychischer Erkrankungen zu Hause.

Bei Beschwerden wegen Bewegungsmangel oder Stress seien Arbeitgeber
und Beschäftigte in der Verantwortung, sagte der rheinland-pfälzische
TK-Leiter, Jörn Simon. «Ein ungesundes Umfeld auf der Arbeit gepaart
mit einem ungünstigen Lebensstil erhöht das Risiko für chronische
Erkrankungen und langfristige Abwesenheiten», sagte er.

Die TK veröffentlicht jedes Jahr einen Gesundheitsreport. In
Rheinland-Pfalz gab es zu Jahresbeginn rund 474 000 TK-Versicherte.
Den höchsten Krankenstand verzeichnete die TK dem Report zufolge in
Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 20 Fehltagen pro Kopf,
Arbeitnehmer in Baden-Württemberg blieben dagegen durchschnittlich
nur 12,7 Tage zu Hause.