Regierung möchte Klärung von Ärzte-Einschätzungen zu Diesel

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung strebt angesichts gegensätzlicher
Wortmeldungen von Ärzten zur Gefährlichkeit von Diesel-Abgasen eine
wissenschaftliche Klärung an. Die verschiedenen Erklärungen würden
nun zum Anlass genommen, darüber nachzudenken, wie man eine fundierte
gemeinschaftliche Position herstellen könne, sagte Regierungssprecher
Steffen Seibert am Montag in Berlin. Darüber werde derzeit mit der
Leopoldina als Nationaler Akademie der Wissenschaften gesprochen.

Eine Gruppe von Lungenärzten hatte die Debatte angestoßen, indem sie
den gesundheitlichen Nutzen der Grenzwerte für Stickstoffdioxide
anzweifelte. Sie widersprach damit unter anderem Positionierungen der
Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
Auch das Forum der Internationalen Lungengesellschaften (FIRS)
widersprach der Gruppe von gut 100 Lungenärzten.