Rheinland-Pfalz wegen Blauzungenkrankheit zur Sperrzone erklärt

Trier/Koblenz/Mainz (dpa) - In Rheinland-Pflanz ist erstmals seit
zehn Jahren wieder die Blauzungenkrankheit nachgewiesen worden. Das
gesamte Bundesland wurde am Freitag zum Sperrgebiet erklärt, wie der
Sprecher des Landesuntersuchungsamtes (LUA), Achim Ginkel, in Koblenz
sagte. Mindestens ein Tier wurde bereits vorsorglich getötet. Für den
Menschen gilt die Virusinfektion als ungefährlich.

Der Erreger wurde in einem Rinderbestand im Kreis Trier-Saarburg
nachgewiesen. Bei zwei weiteren Verdachtsfällen in Zweibrücken und
dem Saarpfalz-Kreis stehe die Bestätigung des nationalen
Referenzlabors noch aus, sagte Ginkel. Die Blauzungenkrankheit trifft
vor allem Schafe, Ziegen und Rinder. Ein typisches Symptom ist eine
geschwollene, blau gefärbte Zunge.

Die Sperrzone müsse mindestens zwei Jahre aufrechterhalten werden und
schränke den Transport und Handel von Rindern, Schafen und Ziegen
ein, hieß es. Der Süden von Rheinland-Pfalz und das Saarland sind
ebenso wie Teile Hessens bereits seit Dezember 2018 Sperrgebiet,
nachdem das Virus bei Tieren im angrenzenden Baden-Württemberg
nachgewiesen wurde.

Die Beschränkungen in der Sperrzone könnten durch Impfungen
abgemildert werden, sagte Ginkel. Für geimpfte und nachweislich nicht
mit dem Virus infizierte Tiere gebe es Ausnahmen.