Hochschule Flensburg: Virtuelle Medizin mit Auszeichnung

Flensburg (dpa/lno) - Ein Informatik-Student der Hochschule Flensburg
ist für seine Masterarbeit im Bereich «virtuelle Medizin» von einer
internationalen Jury ausgezeichnet worden. Auf einer Ärzte-Konferenz
im schweizerischen Davos bekam Matthias Süncksen den «AOTrauma
Innovation in Education Award» verliehen, wie die Hochschule am
Donnerstag mitteilte.

Der Nachwuchswissenschaftler entwickelte im Rahmen eines
Master-Projekts zusammen mit dem Flensburger Prof. Michael Teistler
und Prof. Klaus Dresing von der Uni-Klinik Göttingen einen virtuellen
Trainingsraum für interoperative Bildgebung. Damit soll OP-Personal
geschult werden, während eines chirurgischen Eingriffs
Röntgenaufnahmen durchzuführen. Das Schulungstool wurde den Angaben
zufolge bereits bei Fortbildungen an der Uni-Klinik Göttingen
eingesetzt, und auf Ärzte-Kongressen in der Schweiz und in Berlin
demonstriert.

Schon in der Vergangenheit hätten Studierende aus Flensburg mit ihren
Entwicklungen bei Ärzten bundesweit für Interesse gesorgt. So gebe es
beispielsweise für ein Übungsprogramm zur Erstellung und dem Umgang
mit Ultraschall-Schnittbildern Anfragen für Fortbildungen in Kliniken
aus ganz Deutschland.

Die gemeinnützige «Marga und Walter Boll-Stiftung» in Kerpen
(Nordrhein-Westfalen) unterstützt das Flensburger Projekt
«Medizinische Visualisierung» seit Jahren. Sie habe für die kommenden

drei Jahre weitere 430 000 Euro Fördergelder zur Verfügung gestellt,

hieß es.