Schulprojekt zum Impfen gestartet

Wismar (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Schüler sollen künftig im
Unterricht über den Sinn des Impfens informiert werden. Am Donnerstag
startete in Wismar das Projekt «Wissen schützt» für Kinder und
Jugendliche von der 5. bis zur 10 Klasse, wie Gesundheits- und
Bildungsministerium mitteilten. «Impfungen sind bisher die einzige
Möglichkeit, um vor Infektionskrankheiten zu schützen, für die es
keine oder nur eingeschränkte Therapiemöglichkeiten gibt», sagte
Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Mit dem neuen Projekt würden
Schüler fächerübergreifend über Infektionskrankheiten, deren Folgen

sowie dem Nutzen von Impfungen unterrichtet.

Das Programm kann laut Bildungsministerium in allen Schularten
eingesetzt werden. Interessierte Schulen des Landes könnten ab sofort
Unterrichtsmaterialien erhalten, um das Wissen der Schüler über das
menschliche Immunsystem, Infektionskrankheiten und die Bedeutung des
Impfschutzes zu vertiefen. Das Material sei unter anderem vom
Landesamt für Gesundheit und Soziales erstellt worden und enthalte 
Informationstexte, Video-Clips, Übersichtskarten und Arbeitsblätter.

Der Lernstoff biete sich nicht nur für den Biologieunterricht an,
sondern für die Fächer Deutsch, Gesellschaftswissenschaften oder
Lebensgestaltungskunde an. Lehrer erhalten dazu eine geeignete
Impffortbildung. Bislang seien bereits Pädagogen von 46 Schulen  
qualifiziert worden. Die Kosten für Unterrichtsmaterialien und
Schulungen übernimmt die AOK Nordost.

In Deutschland erkranken der Mitteilung zufolge noch immer viele
Menschen an vermeidbaren Infektionserkrankungen wie den Masern.  
Mecklenburg-Vorpommern nehme die Spitzenposition in der Impfstatistik
ein, zum Beispiel mit einer Quote von 97 Prozent für Diphtherie,
Tetanus, Polio und Keuchhusten.