Neue Studie untersucht Strategien gegen Fluglärm-Stress

Mainz (dpa/lrs) - Die Unimedizin Mainz untersucht, ob beispielsweise
Ausdauertraining die negativen Effekte von Fluglärm eindämmen kann.
Die Wissenschaftler hatten im vergangenen Jahr nachgewiesen, dass
Flug- und Umgebungslärm zu mehr Stresshormonen, zu
Gefäßfunktionsstörungen und langfristig zu mehr
Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Nun gehe es darum, welche
Strategien diesen Stressreaktionen entgegenwirken, erklärte die
Unimedizin am Mittwoch. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert
das Projekt mit 300 000 Euro.

Die Forscher wollen ein spezielles Protein untersuchen. Es wird bei
hohem Energieverbrauch - etwa durch Ausdauertraining - aktiviert und
soll die Gefäße schützen. Die Mediziner wollen außerdem herausfinde
n,
ob Fasten mit Unterbrechungen die durch Fluglärm verursachten Schäden
verringert.

Leiter der Studie ist erneut der Kardiologe Thomas Münzel, der auch
selbst von Fluglärm betroffen und ein erklärter Gegner davon ist.
Münzels Arbeiten stehen in einer Reihe von teils widersprüchlichen
Studienresultaten.