Trinkwassertests in Kassel nach Verunreinigung wieder bakterienfrei
Kolibakterien haben im Leitungswasser nichts zu suchen. In Kassel
wurden sie nun festgestellt. Unklar ist, wie sie in das Wasser
gelangen konnten.
Kassel (dpa/lhe) - Nach der Verunreinigung von Trinkwasser mit
Kolibakterien können die Vorsichtsmaßnahmen in Kassel voraussichtlich
zum Wochenbeginn wieder aufgehoben werden. Am Samstag und Sonntag
hätten Tests keine Hinweise mehr auf Bakterien ergeben, sagte ein
Sprecher der Städtischen Werke Kassel. Wenn sich dieses Ergebnis wie
erwartet am Montag bestätige, entscheide das Gesundheitsamt, ob die
Aufforderung zum Abkochen des Leitungswassers aufgehoben werde.
Die Bewohner von acht Stadtteilen wurden am Freitagabend dazu
aufgerufen, das Leitungswasser vor dem Trinken, der
Nahrungszubereitung, dem Waschen von Obst oder dem Zähneputzen
abzukochen. Auslöser war eine mikrobiologische Verunreinigung mit
Kolibakterien. Dieser Erreger mit der Bezeichnung Escherichia coli
(E. coli) deutet oft auf eine Verunreinigung durch Fäkalien hin.
Die genaue Ursache der Verunreinigung ist noch nicht bekannt, wird
sich nach Angaben des Sprechers vermutlich auch nicht klären lassen.
Bei einer routinemäßigen Analyse sei eine Wasserprobe auffällig
gewesen. Den größten Teil seiner Wasserversorgung bezieht Kassel aus
Grundwasser in großer Tiefe.
Eine akute Gesundheitsgefahr bestehe nicht, erklärten die Städtischen
Werke Kassel auf ihrer Facebook-Seite. Dort veröffentlichte das
Versorgungsunternehmen eine Karte mit acht betroffenen Stadtteilen.
Die Aufforderung zum Abkochen gilt für etwa ein Drittel der
Haushaltsanschlüsse in Kassel mit mehreren zehntausend Menschen.
Die Delegierten der Landesärztekammer Hessen zeigten sich besorgt
über die gesundheitlichen Gefahren von Schadstoffen in der
Nahrungskette und in verunreinigtem Grundwasser. Die politisch
Verantwortlichen wurden aufgerufen, «schleunigst für eine möglichst
weitgehende Verringerung dieser Gesundheitsgefahren zu sorgen».
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