Christian Hirte: Überraschungskandidat wird Stimme des Ostens

Berlin/Erfurt (dpa) - Er ist ein politischer Frühstarter: Schon mit
17 Jahren engagierte sich Christian Hirte beim CDU-Nachwuchs Junge
Union in Thüringen, mit 32 Jahren zog er als Nachrücker in den
Bundestag ein, mit 38 Jahren wurde er Vize-Landeschef der Union. Nun
folgt der nächste Karrieresprung: Der 41 Jahre alte Jurist wird neuer
Ost-Beauftragter der Bundesregierung.

Er gilt als Überraschungskandidat - zumindest wurde sein Name im
Vorfeld der Entscheidung nicht öffentlich gehandelt. Wer ist der
Mann, der in der neuen schwarz-roten Bundesregierung die Stimme
Ostdeutschlands sein soll?

- Hirte wurde am 23. Mai 1976 in Bad Salzungen im Wartburgkreis
geboren, machte in seiner Südwestthüringer Heimatstadt Abitur und
leistete dort Zivildienst in einem Senioren- und Pflegeheim.

- In Jena studierte er Jura. Er legte das zweite Staatsexamen ab und
arbeitet seit 2004 als Rechtsanwalt mit der Spezialisierung auf
Steuerrecht.

- Dem Bundestag gehört Hirte seit 2008 an. Nach Berlin kam er
zunächst als Nachrücker auf der Landesliste, doch schnell galt Hirte
als vielversprechender Nachwuchspolitiker - auch weil er 2009, 2013
und 2017 ein Direktmandat für den Bundestag im Wartburgkreis holte.

- In der Thüringer CDU ist Hirte, der stets Wert auf korrektes
Auftreten legt, die Nummer zwei hinter Parteichef Mike Mohring. Er
wurde nach der Landtagswahl 2014, als die CDU in die Opposition
musste, zum stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt.

- Hirte hat Erfahrungen in der Kommunalpolitik und versteht sich als
Wirtschafts- und Finanzpolitiker mit einem besonderen Blick auf den
Mittelstand. Das Handwerk, auf sich aufmerksam zu machen, beherrscht
er: Regelmäßig informiert der CDU-Politiker die Öffentlichkeit über

seine Aktivitäten.

- Als Konfession gibt der neue Ostbeauftragte römisch-katholisch an.
Hirte ist verheiratet und hat drei Kinder.