Grippewelle: Bereits 19 Todesopfer in Niedersachsen
Die starke Grippewelle hat Niedersachsen und Bremen im Griff. Es hat
bereits etliche Todesfälle gegeben und die Kliniken haben alle Hände
voll mit schwer Erkrankten zu tun. Zumal die Krankheit vor dem
eigenen Personal nicht Halt macht.
Hannover (dpa/lni) - Die heftige Grippewelle hat in dieser Saison
bereits 19 Todesopfer in Niedersachsen gefordert. Elf davon seien
über 75 Jahre alt gewesen, teilte das Gesundheitsministerium in
Hannover am Mittwoch mit. Noch sei die Grippewelle nicht
ausgestanden, so dass ein Vergleich mit der Saison 2016/2017
schwierig sei, während der es 35 Todesfälle gab. Nach dem letzten
Wochenbericht des Landesgesundheitsamts zur Grippe vom Dienstag ist
die Zahl der Grippeerkrankungen in Niedersachsen bereits seit sechs
Wochen sehr hoch. Erstmals seit zehn Jahren sind mehr als ein Fünftel
der Kindergartenkinder mit Grippesymptomen erkrankt.
Auch in den vier Krankenhäusern des Bremer Klinikverbundes Gesundheit
Nord ist die Grippewelle deutlich spürbar. «Wir haben in den
internistischen Fachabteilungen Engpässe bei der Versorgung», sagte
Sprecher Rolf Schlüter. Da es beim Personal einen
überdurchschnittlichen Krankenstand gebe, sei die Belastung für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter groß. «Die Leute gehen an die
Grenzen.»
Auf den internistischen Fachabteilungen werden derzeit viele ältere
Menschen über 70 Jahre behandelt. «Das sind tatsächlich Menschen mit
schweren Krankheitsverläufen, häufig Lungenentzündungen.» Im
Vergleich zum vergangenen Jahr behandeln die vier Krankenhäuser des
Klinikverbundes etwas mehr Patienten auf den internistischen
Fachabteilungen. «Es liegt nahe, dass das an der Grippewelle liegt»,
so Schlüter. Mit mehr als 90 Prozent sei die Belegung hoch. «Es ist
wirklich voll.»
«Zurzeit erleben wir die stärkste Grippewelle seit zehn Jahren»,
sagte der Sprecher des Städtischen Klinikums Braunschweig, Thomas
Meier-Vehring. Durch die steigenden Patientenzahlen komme es in der
Notaufnahme zu längeren Wartezeiten. Eine Verlegung in andere
Krankenhäuser in der Region sei nicht möglich, weil dort die
Kapazitätsgrenzen häufig schon erreicht wurden. Derzeit seien in der
laufenden Grippesaison 86 an Influenza erkrankte Patienten im
Braunschweiger Klinikum behandelt worden. Das Krankenhaus riet allen
Patienten ohne schwere Symptome, den Hausarzt aufzusuchen, um die
Notaufnahmen zu entlasten.
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