Paracelsus-Kliniken wollen an fünf Standorten Personal abbauen

Osnabrück (dpa) - Die insolvente Klinikgruppe Paracelsus will an fünf
Standorten in Deutschland Stellen streichen. Betroffen seien die
Kliniken in Osnabrück, Karlsruhe, Henstedt-Ulzburg, Zwickau und
Reichenbach, sagte der Generalbevollmächtigte Reinhard Wichels am
Dienstag in Osnabrück. Auch in der Osnabrücker Konzernzentrale sollen
20 Vollzeitstellen wegfallen. Paracelsus hat deutschlandweit rund 40
medizinische Einrichtungen. In dem Konzern arbeiten 5200 Menschen.
Kurz vor Weihnachten beantragte das Unternehmen Insolvenz in
Eigenverwaltung.

Paracelsus hatte bereits angekündigt, dass bundesweit 400 Stellen
abgebaut werden sollen und das Haus in Karlsruhe geschlossen werden
soll. An den einzelnen Standorten laufen derzeit Verhandlungen mit
den Betriebsräten. Es gebe aber auch Gespräche mit potenziellen
Investoren.

Am Stammsitz Osnabrück sollen in der Klinik 30 Vollzeitstellen und in
der Konzernverwaltung 20 Vollzeitstellen wegfallen, sagte Wichels. In
Karlsruhe verlieren 190 Menschen ihren Job. Der Stellenabbau an den
anderen Standorten entspreche vom Umfang her ungefähr dem in
Osnabrück.

«Wenn wir den Stellenabbau vollzogen haben, werden wir ganz schnell
in eine wirtschaftlich tragfähige Situation kommen», sagte Wichels.
Die Defizite seien auf wenige Standorte begrenzt, die meisten Häuser
seien wirtschaftlich gesund. Bis Mitte des Jahres werde die
Neuausrichtung der Paracelsus-Gruppe stehen.