Wintersport kompakt
Berlin (dpa) -
SKISPRINGEN: Der Pole Kamil Stoch hat als erst zweiter Skispringer
der Geschichte alle vier Springen der Vierschanzentournee gewonnen.
Mit seinem Sieg in Bischofshofen wiederholte er das bisher einmalige
Kunststück von Sven Hannawald von vor 16 Jahren. Erfolgreich endete
die Tournee auch für die deutschen Athleten: Andreas Wellinger wurd
e
zum Abschluss Dritter und belegte in der Tournee-Wertung Rang zwei
hinter dem überragenden Stoch. Damit stand in jedem der vier Springen
ein Deutscher auf dem Podest. Top-Springer Richard Freitag musste
nach einem Sturz in Innsbruck vorzeitig aussteigen und verlor seine
Führung im Gesamtweltcup an Vierfachsieger Stoch.
BIATHLON: Die deutschen Skijäger sind holprig ins Olympia-Jahr
gestartet. Rang zwei für die Damen-Staffel zum Abschluss des Weltcups
in Oberhof am Sonntag war das einzige Podium. Ohne die geschonten
Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand mussten sich Vanessa Hinz,
Denise Herrmann, Franziska Preuß und Maren Hammerschmidt nur
Frankreich geschlagen geben. Nach zwei Strafrunden sowie
13 Nachladern endete die Siegesserie von zuvor sechs Erfolgen
nacheinander. Die Männer erlebten im Nebelchaos eine Farce. Bei
irregulären Bedingungen brach die Jury nicht ab. Roman Rees, Johannes
Kühn, Benedikt Doll und Arnd Peiffer schossen zehn Strafrunden und
zehn Nachlader, betrieben aber als Sechste noch Schadensbegrenzung.
Die Deutschen, bei denen Simon Schempp (Rücken) und Erik Lesser
(Infekt) fehlten, schafften beim ersten Heim-Weltcup kein
Einzelpodest.
SKI ALPIN: Das Wochenende begann für das DSV-Team mit einem schwachen
Riesenslalom-Samstag, an dem Viktoria Rebensburg in Kranjska Gora
erkrankt nur Elfte wurde und bei den Herren in Adelboden erstmals
seit mehr als fünf Jahren kein Athlet in die Punkte fuhr. Etwas
Wiedergutmachung gelang am Sonntag mit Slalom-Platz sieben durch die
in diesem Winter noch nie so weit vorn platzierte Christina Geiger
und dem zehnten Rang von Linus Straßer - der Münchner schaffte damit
die halbe Qualifikations-Norm für Olympia. Jeweils Doppelsiege
feierten die momentan souveränen Weltcup-Gesamtführenden Mikaela
Shiffrin aus den USA und Marcel Hirscher aus Österreich.
SKILANGLAUF: Lucas Bögl hat sich bei der Tour de Ski als zweiter
DSV-Läufer nach Thomas Bing am Sonntag auf der letzten Etappe zur
Alpe Cermis die Olympia-Qualifikation gesichert. Er wurde wie Steffi
Böhler in der Tageswertung Neunter. Für Böhler bedeutete das Resultat
noch den Sprung auf Rang zehn der Gesamtwertung und damit ihr bestes
Resultat bei ihrer zwölften Tour-Teilnahme. Gesamtsieger wurden die
Norwegerin Heidi Weng, die damit ihren Vorjahressieg wiederholte, und
Dario Cologna. Der Schweizer schrieb sich zum vierten Mal in die
Siegerliste ein und ist damit Rekordchampion. Beide Tour-Gewinner
strichen über 50 000 Euro Preisgeld ein.
EISSCHNELLLAUF: Nico Ihle hat als erster deutscher Medaillen-Gewinner
bei Einzelstrecken-Europameisterschaften seine gute Form für
Pyeongchang unterstrichen. Über 1000 Meter musste er in Kolomna nur
zwei früher wegen Dopings gesperrten Russen den Vortritt lassen. Im
Aufwind zeigte sich Gabriele Hirschbichler mit drei
Top-10-Platzierungen auf den Einzel-Distanzen - darunter Rang fünf
über 1500 Meter. Das Damen-Trio führte die erfahrene Inzellerin trotz
eines Sturzes von Michelle Uhrig am Sonntag zu EM-Bronze in der
Team-Verfolgung.
BOB: Der am Vortag wegen eines Materialfehlers disqualifizierte Nico
Walther hat den Viererbob-Weltcup in Altenberg gewonnen. Der
Oberbärenburger setzte sich am Sonntag in seinem FES-Schlitten mit
seiner Crew Kevin Kuske, Christian Poser und Eric Franke gegen seinen
Vereinskollegen Francesco Friedrich durch. Viererbob-Weltmeister
Johannes Lochner kam im Wallner-Bob auf Platz fünf. Im kleinen
Schlitten war der viermalige Zweierbob-Weltmeister Friedrich nach
seinem Schlittenwechsel von Wallner auf FES mit Anschieber Martin
Grothkopp auf Rang zwei gekommen. Bei den Frauen feierte Anna Köhler
den ersten Podiumsplatz ihrer Karriere. Die Winterbergerin landete
mit Anschieberin Annika Drazek auf Platz drei. Pech hatte
Europameisterin Stephanie Schneider, die zuletzt mit zwei
Weltcupsiegen überzeugte. Nach zwei Trainingsstürzen legte sie den
Schlitten auf die Seite.
RODELN: Mit gleich zwei Dreifacherfolgen sind die deutschen Rodler
stark ins Olympia-Jahr gestartet. Allerdings verschenkte Felix Loch
den sicher geglaubten Sieg mit einem Patzer auf der Geraden. Auch die
Teamstaffel konnte den vierten Sieg im vierten Rennen nicht ins Ziel
bringen und wurde wegen Frühstarts disqualifiziert. Am Samstag gab es
eine optimale Ausbeute. Erst feierten die Doppelsitzer um die
Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt einen deutschen
Dreifacherfolg, dann legten die Frauen um die siegreiche
Olympiasiegerin Natalie Geisenberger mit einem kompletten Podium
nach. Auf ihrer Heimbahn am Königssee gewann Geisenberger vor Dajana
Eitberger und Junioren-Weltmeisterin Jessica Tiebel.
SKELETON: Das deutsche Skeleton-Team ist erfolgreich ins Olympia-Jahr
gestartet. Beim deutschen Dreifacherfolg feierte Weltmeisterin
Jacqueline Lölling am Freitag ihren dritten Weltcupsieg in diesem
Winter. Nach zwei Läufen verwies die Vorzeigepilotin von der RSG
Hochsauerland auf der anspruchsvollen Bahn in Altenberg Tina Hermann
auf Rang zwei. Dritte wurde Anna Fernstädt. Bei den Männern schaffte
Christopher Grotheer mit Platz drei seinen ersten Podestplatz im
Olympia-Winter. Er hatte 0,76 Sekunden Rückstand auf den siegreichen
Sungbin Yun aus Südkorea. Zweiter wurde der Russe Alexander
Tretjakow. Axel Jungk wurde Achter, direkt hinter Alexander Gassner.
SNOWBOARD: Nach Platz fünf durch Selina Jörg und Rang zwölf von
Patrick Bussler im Parellel-Riesenslalom am Freitag rasten die beiden
Alpin-Snowboarder am Samstag im Team-Event auf Platz drei. Im
österreichischen Lackenhof gelang der dritte deutsche Podiumsrang des
Winters. Allerdings ist der Mannschafts-Wettkampf nicht olympisch.
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