Wer ist schön? - Weibliche Körperideale seit 1920

Berlin (dpa) - Ab Anfang des 20. Jahrhunderts wird der menschliche
Körper in der westlichen Gesellschaft neu wahrgenommen: Schlankheit
wird immer mehr mit Erfolg und Leistung in Verbindung gebracht, Fett
hingegen mit Trägheit. Menschen, die nicht dem Ideal entsprechen,
werden häufig mit negativen Charakteristika versehen.

1920er: Nach dem Ersten Weltkrieg gibt es neben dem bürgerlichen
Ideal einer gesunden Natürlichkeit vor allem in den Großstädten
knabenhaft wirkende Frauen (sogenannte Flapper) mit flach gedrücktem
Busen, Kurzhaarschnitten und stark umrandeten Augen.

1930/40er: Die Nazis propagieren als ein Element ihrer sogenannten
Rassenideologie den fraulich-athletischen Körper. In Hollywood machen
Stars mit weiblichen Figuren Karriere, der Busen wird betont.

1950/60er: Die etwas mollige Figur steht für Wohlstand und Gesundheit
in der Nachkriegszeit. Filmstars wie Marilyn Monroe und Sophia Loren
zeigen ihre Rundungen: großer Busen, schmale Taille, breite Hüften.

1960/70er: Nachdem 1966 das britische Model Twiggy (Maße: 78-55-80,
41 Kilo) die Modebühne betrat, gelten flachbusige und hagere Körper
als Ideal. Die Augen werden besonders ausdrucksstark geschminkt.

1980er: Schlank und sportlich statt dürr und abgemagert: Supermodels
wie Claudia Schiffer und Cindy Crawford sind wieder weiblicher. Die
Fitness-Welle hat ihren Anteil am Körperbild.

1990er: Mit dem «heroin chic» einer Kate Moss tritt erneut der
ausgemergelte Frauentyp in den Fokus - zumindest in der Mode. «Nichts
schmeckt so gut, wie dünn sein sich anfühlt», sagte die Britin Moss
einmal. In der Gesellschaft gibt es eine höhere Aufmerksamkeit für
Essstörungen.

ab 2000: Das Körperideal wird variabel. Es gibt extrem dünne
sogenannte Size-Zero-Models, aber auch rundliche Stars wie
US-Sängerin Jennifer Lopez. Neben Sport und Diäten kommt vermehrt
Schönheitschirurgie zum Einsatz.

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