Huml warnt vor starkem Übergewicht bei Kindern

München (dpa/lby) - Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat
davor gewarnt, die Risiken durch starkes Übergewicht bei Kindern zu
unterschätzen. «Babyspeck und Wonneproppen-Kilos sind nicht immer
harmlos: Adipositas im Kindes- und Jugendalter kann gefährliche
gesundheitliche Folgen haben», sagte die CSU-Ministerin anlässlich
des Europäischen Adipositas-Tages am Samstag. Starkes Übergewicht
schon im Jugendalter könne zu Bluthochdruck, Diabetes, Leberschäden,
Stoffwechselstörungen oder Gelenkproblemen führen. Hinzu kämen
massive seelische Probleme.

Kinder und Jugendliche mit Fettleibigkeit benötigten Unterstützung,
um ein normales, altersgerechtes Gewicht zu erreichen. «Gesunde
Ernährung und Freude an Bewegung müssen einem Kind vorgelebt werden -
am besten, die ganze Familie macht mit», sagte Huml.

Die Zahl der stark übergewichtigen Erstklässler in Bayern ist nach
Angaben Humls zuletzt leicht gesunken. Nach vorläufigen Daten waren
3276 Kinder (3,2 Prozent) bei den Schuleingangsuntersuchungen für das
Schuljahr 2014/15 von schwerem Übergewicht betroffen. Im Jahr zuvor
waren es 3326 Kinder (3,3 Prozent) gewesen. Bezieht man in die
Auswertung die Zahl der Kinder mit leichterem Übergewicht ein, so
waren im Schuljahr 2014/15 insgesamt 8539 Erstklässler (8,3 Prozent)
im Freistaat übergewichtig.