Sonne, Mond und Sterne im Februar 2016 - Jupiterglanz am Himmel Von Hans-Ulrich Keller, dpa
Jupiter wird im Laufe des Februars zum Planeten der gesamten Nacht.
Mars, Saturn und Venus schmücken den Morgenhimmel.
Stuttgart (dpa) - Wenn es im Februar gegen 18 Uhr abends dunkel wird,
sind noch keine hellen Planeten am Sternenhimmel vertreten. Erst
gegen 21 Uhr zu Monatsanfang taucht am Osthimmel ein heller
Lichtpunkt auf: der Riesenplanet Jupiter. Während des Monats
verfrühen sich seine Aufgänge. Am letzten Februartag erscheint
Jupiter schon gegen 18.45 Uhr über dem Osthorizont. Damit wird er zum
Planeten der gesamten Nacht. Anfang März überholt die Erde dann den
Riesenplaneten auf der Innenbahn, wobei die geringste Distanz zu ihm
erreicht wird. Jupiter wird dann die gesamte Nacht über zu sehen sein
und mit seinem Glanz den Sternenhimmel dominieren. Derzeit hält sich
der Riesenplanet im Sternbild Löwe auf.
In der zweiten Nachthälfte erscheint Saturn auf der Himmelsbühne. Der
Ringplanet wandert gemächlich durch das Tierkreissternbild
Schlangenträger. Es gilt seit 1925 als 13. Sternbild im Tierkreis.
Anfang Februar geht Saturn eine Viertelstunde nach 4 Uhr morgens auf,
Ende Februar bereits um halb drei.
Auch Mars lässt sich in der zweiten Nachthälfte blicken. Der Rote
Planet nimmt im Laufe des Monats deutlich an Helligkeit zu. Ende
Februar sind nur noch Venus, Jupiter und Sirius heller als Mars. Auch
Kapella im Fuhrmann und Wega in der Leier sind noch ein wenig heller.
In der zweiten Maihälfte wird Mars zu einem auffälligen Gestirn, wenn
er in Opposition oder Gegenschein zur Sonne kommt. Seine Bahn zieht
er durch das Sternbild Waage. Der Marsaufgang erfolgt am 1. des
Monats kurz nach halb zwei Uhr morgens und am 29. Februar um 1 Uhr.
Venus ist weiter am Morgenhimmel vertreten, aber ihr Rückzug kündigt
sich an. Im März beendet sie ihre Morgensternperiode. Ab Mitte August
wird sie als Abendstern nach Einbruch der Dunkelheit am Westhimmel zu
sehen sein. Die schmale Sichel des abnehmenden Mondes passiert am 6.
Venus - ein hübscher Anblick, vor allem im Fernglas gegen 7 Uhr
morgens, da auch noch Mars und Saturn am Osthimmel stehen.
In der Nacht vom 23. auf 24. wandert der fast volle Mond auf den
hellen Jupiter zu. Gegen 6 Uhr morgens sieht man Jupiter als
hellglänzendes Gestirn oberhalb des Mondes.
Die Neumondphase wird am 8. um 15.39 Uhr erreicht. Vollmond tritt am
22. um 19.20 Uhr im Sternbild Löwe ein. Seinen erdnächsten Bahnpunkt
passiert der Mond am 11., dann trennen ihn 364 360 Kilometer von uns.
In Erdferne steht er mit 405 380 Kilometer Distanz am 27. Februar.
Die Wintersternbilder beherrschen noch eindeutig die abendliche
Himmelsszene. Der Südhimmel ist reich mit hellen Sternen bestückt.
Sirius funkelt bläulich-weiß im Süden. Er ist der hellste Stern am
irdischen Firmament. Mit knapp neun Lichtjahren Entfernung gehört er
zu den nächsten Nachbarsternen unserer Sonne.
Ebenfalls in südlicher Richtung, schon leicht nach Westen gerückt,
sieht man das dominierende Sternbild des Winterhimmels, den
Himmelsjäger Orion. Hoch über unseren Köpfen entdeckt man die beiden
Sternenketten der Zwillinge mit ihren beiden hellen Sternen Kastor
und Pollux jeweils am Beginn der Ketten. Ebenfalls in südlicher
Richtung steht Prokyon, der Hauptstern des Kleinen Hundes.
Sirius im Sternbild Großer Hund und Prokyon haben jeweils einen
weißen Zwergstern als Begleiter. Weiße Zwergsterne sind alte Sterne,
bei denen das Atomfeuer erloschen ist. Sie haben etwa so viel Masse
wie unsere Sonne, aber nur den Durchmesser wie etwa die Erde. Daraus
folgt eine enorme Dichte. Ein würfelzuckergroßes Stückchen Materie
aus einem Weißen Zwerg wöge auf der Erde einige Tonnen.
Im Osten ist bereits der Löwe aufgegangen. Er kündigt als
Leitsternbild des Frühlings die kommende Jahreszeit an. Im Nordosten
schiebt sich der Große Wagen langsam höher. Er wird geschoben und
nicht gezogen, denn der Wagenkasten geht voran und die Deichsel
folgt. Die Kassiopeia in Gestalt des Himmels-W sinkt langsam zum
Horizont hinab, erreicht ihn aber als Zirkumpolarsternbild nicht.
Die Sonne wandert am aufsteigenden Ast ihrer Jahresbahn. In der Nacht
auf den 17. Februar wandert sie um Mitternacht aus dem Sternbild
Steinbock in das des Wassermanns. In das Tierkreiszeichen Fische
tritt sie am 19. um 7 Uhr morgens. Die Mittagshöhe der Sonne nimmt um
fast zehn Grad zu, die Tageslänge wächst in 50° Nord um eine Stunde
und 38 Minuten.
Der Februar hat diesmal 29 statt 28 Tage, da nach dem Gregorianischen
Kalender 2016 ein Schaltjahr ist. Eingeführt wurde das Schaltjahr bei
der Reform des römischen Kalenders durch Gaius Julius Caesar im Jahre
46 vor Christus. Da ein Sonnenjahr um einen Vierteltag länger ist als
365 Tage, wird meistens alle vier Jahre ein Schalttag eingeschoben.
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