Zwischen Fett und Fasten - die Suche nach dem gesunden Gewicht Von Friedhelm Schachtschneider, dpa

Zum Beginn der Strandsaison sollen die Pfunde purzeln. Viele haben
mit ihrem Gewicht ein dickes Problem - allerdings auch mit Diäten.

Berlin (dpa) - Nicht nur zu viel Gewicht kann krank machen. Zum
Anti-Diät-Tag am 6. Mai weisen Betroffene darauf hin, dass auch
falsches Abnehmen Gesundheitsrisiken birgt. Ein Glossar rund um den
Kampf gegen die Pfunde:

BODY-MASS-INDEX: Der BMI erfasst das Verhältnis von Gewicht zu Größe.

Dazu wird das Körpergewicht (in Kilo) durch die Quadratzahl der
Körpergröße (in Metern) geteilt. Bei 75 Kilogramm auf 1,80 Meter
liegt der BMI also bei rund 23. Bei Erwachsenen wird bei einem Wert
von 25 bis 30 von Übergewicht gesprochen, darüber von Fettleibigkeit
(Adipositas).

FETTLEIBIGKEIT: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht das
krankhafte Übergewicht Adipositas als weltweite Epidemie. 1,4
Milliarden Erwachsene gelten als übergewichtig, ein Drittel davon als
fettleibig. Betroffene leiden oft an Diabetes, Bluthochdruck und
Gelenkproblemen. Der Anteil der krankhaft Übergewichtigen liegt einer
Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) zufolge in den USA bei 34 Prozent aller
Erwachsenen, in Deutschland bei 15 und in Japan bei 4.

SCHLANKHEITSMITTEL: Eingerührte Pülverchen als Ersatzmahlzeit allein
verhelfen nicht automatisch zu dauerhaft weniger Gewicht. Sogenannte
Formula-Diäten können zwar unter ärztlicher Kontrolle für stark
Übergewichtige ein guter Einstieg zum Abnehmen sein. Eine auf Dauer
erfolgreiche Gewichtsreduzierung hängt aber von vielen Faktoren ab.
Neben den Essgewohnheiten gehört auch körperliche Aktivität dazu.

TRENNKOST: Auf dem Teller ist alles erlaubt - nur nicht gleichzeitig.
Die Idee: Eiweißhaltiges wie Fleisch, Fisch und Käse benötigt saure
Verdauungssäfte - Kartoffeln, Nudeln und Brot brauchen basische.
Neutrale Lebensmittel harmonieren mit den beiden anderen Gruppen. Das
bedeutet etwa: Zum Schnitzel (Eiweiß) passen weder Nudeln noch
Kartoffeln (Kohlenhydrate), dafür geht aber Gemüse (neutral). Eine
Alternative wäre, Nudeln mit Gemüse zu essen und Fleisch zu
streichen.

LOW-CARB-DIÄT: Ein Weg im Kampf gegen die Pfunde ist das Senken des
Kohlenhydrat- und das Erhöhen des Eiweißanteils in der Ernährung. Ein

so veränderter Speiseplan kann zu einem besseren Sättigungsgefühl
beitragen und den Abbau von Muskelmasse verhindern. Bei solchen
Low-Carb-Diäten schwankt auch der Blutzuckerspiegel weniger stark, es
gibt weniger Heißhungerattacken. Zugleich wird der Fettstoffwechsel
angekurbelt, was ebenfalls die Pfunde schmelzen lässt.

CRASH-DIÄTEN: Dabei schrauben Verbraucher ihre Energiezufuhr auf etwa
500 bis 800 Kalorien täglich herunter - der Energiebedarf eines
Erwachsenen liegt im Schnitt bei 2000 Kalorien. Crash-Diäten eignen
sich nicht für eine langfristige Gewichtsabnahme. Sie führen erst
einmal dazu, dass der körpereigene Kohlenhydrat-Speicher entleert
wird, womit Wasserverluste einhergehen. So nimmt man zwar schnell ab
- bei der Rückkehr zu alten Essgewohnheiten kommt es aber zum
bekannten Jo-Jo-Effekt und man nimmt genauso schnell wieder zu, meist
sogar über das Ausgangsgewicht hinaus.

ESSSTÖRUNGEN: Bei der Magersucht Anorexia nervosa essen Betroffene
wenig oder gar nichts. Laut einer Studie des
Bundesbildungsministeriums leiden 0,5 bis 1 Prozent der Mädchen im
Alter von 15 bis 25 Jahren in Deutschland darunter. Patienten mit der
Ess- oder Brechsucht Bulimie essen oft normal oder auch sehr viel -
und übergeben sich dann. Das betrifft 1 bis 1,5 Prozent der Mädchen.

ANTI-DIÄT-TAG: Viele Menschen liefen einem Schönheitsideal hinterher,
das sich mit einem gesunden Lebensstil nicht vereinbaren lasse,
warnen Vereine. Sie weisen auf falsches Abnehmen hin und werben für
den Kampf gegen Essstörungen. Die britische Feministin Mary Evans
Young initiierte den Tag nach einer überstandenen Magersucht.

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