Weniger Apotheken in Hessen

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Zahl der Apotheken geht in Hessen zurück.
Gerade in den kreisfreien Städten im Land zeige sich der bundesweite
Trend zur Konsolidierung in der Branche, teilte Gesundheitsminister
Kai Klose (Grüne) auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion
in Wiesbaden mit. Eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln
einschließlich der Notfallversorgung sei hessenweit durch öffentliche
Apotheken aber derzeit gesichert.

Die Apothekendichte unterliege regionalen Schwankungen je nach
Einwohnerzahl, Ausdehnung sowie Struktur von Städten und Landkreisen,
erklärte der Minister. In ländlichen Gebieten sei die Entfernung zu
den nächstgelegenen Apotheken wegen der niedrigeren Besiedlungsdichte
in der Regel größer als im städtischen Bereich. Im Jahr 2021 hätten

die Landkreise Darmstadt-Dieburg und Wetteraukreis die niedrigste
Apothekendichte in Hessen aufgewiesen.

Derzeit existierten 1407 öffentliche Apotheken in Hessen, teilte
Klose mit. Im vergangenen Jahr habe die Zahl bei 1412 und ein Jahr
zuvor bei 1420 legen. Im Jahr 2017 hatte es noch 1485 Apotheken in
Hessen gegeben. Bundesweit sei eine Tendenz zu großen Apotheken, die
über bis zu drei Filialen verfügen, zu Lasten von kleineren Betrieben
zu beobachten. Aufgrund der Niederlassungsfreiheit für Apotheken
dürfe überall und jederzeit eine Apotheke gegründet werden, sofern
die entsprechenden Gesetze befolgt werden, erklärte der Minister.
Eine direkte Steuerung durch die Landesregierung sei nicht möglich.