Abkochgebot in Wiesbaden aufgehoben
Nach unauffälligen Nachuntersuchungen gibt die Stadt Wiesbaden
Entwarnung beim Trinkwasser. Die Ursache für die Verunreinigung
bleibt bislang ungeklärt.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Das vorsorgliche Abkochgebot für Trinkwasser in
Wiesbaden ist aufgehoben. Das teilte die Stadtverwaltung mit. «Das
Trinkwasser kann im gesamten Stadtgebiet wieder wie gewohnt verwendet
werden. Alle Nachuntersuchungen waren unauffällig.»
Der Wiesbadener Wasserversorgungsbetrieb ESWE Versorgungs AG hatte am
vergangenen Freitag mitgeteilt, dass bei einer routinemäßigen
Untersuchung an einer Netzmessstelle in der Innenstadt eine
bakteriologische Verunreinigung festgestellt worden war. Seitdem galt
in der hessischen Landeshauptstadt ein Abkochgebot für
Leitungswasser, insbesondere zum Trinken.
Unternehmen: Schaden noch nicht bezifferbar
Wiesbadener Unternehmen aus Gastronomie und Lebensmittelproduktion
beklagten, sie seien unzureichend informiert gewesen. Die
bereitgestellten Informationen hätten nicht ausgereicht, um
verlässliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, teilte die Industrie- und
Handelskammer (IHK) Wiesbaden mit. Für Rückfragen hätten bei der
Stadtverwaltung keine geeigneten Ansprechpersonen zur Verfügung
gestanden.
Viele Unternehmen hätten «höchstmögliche Sicherheitsvorkehrungen»
getroffen und dadurch hohe Zeit- und Kostenaufwände bei
eingeschränktem Ertrag verzeichnet, beklagte die IHK Wiesbaden. Auch
wenn die Kundschaft sich oft verständnisvoll gezeigt habe, sei der
Schaden noch nicht abzusehen.
Löbcke: Reaktion selbst bei kleinsten Hinweisen
«Ich verstehe, dass die Situation in den vergangenen Tagen für einige
Menschen mit Verunsicherungen einherging, auch wenn das Abkochgebot
nur eine vorsorgliche Maßnahme war», teilte Gesundheitsdezernentin
Milena Löbcke mit. «Selbst bei kleinsten Hinweisen auf
Verunreinigungen wird reagiert, so wie wir es in Wiesbaden umgesetzt
haben.» Die Quelle der Verunreinigung habe bisher nicht ausfindig
gemacht werden können.
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