Bayerns Geflügelwirtschaft warnt vor steigenden Eierpreisen
In den USA wurden hohe Eierpreise durch die Vogelgrippe schon zum
Politikum. Auch hierzulande könnte es teurer werden.
München (dpa/lby) - Die bayerische Geflügelwirtschaft warnt vor
steigenden Eierpreisen als Folge der Vogelgrippe. «Auch bei uns wird
es dramatisch sein, und Eierpreise, die sich dann um die Hälfte noch
mal erhöhen, die halte ich nicht für ausgeschlossen», sagte der
Vorsitzende des Landesverbands der Bayerischen Geflügelwirtschaft,
Robert Schmack, im Bayerischen Rundfunk. Als Beispiel nannte er eine
Packung von zehn Eiern, die dann im Supermarkt nicht mehr um die 2,50
Euro, sondern 3,50 Euro kosten könnte.
Zudem könne es auch zu gewissen Versorgungsengpässen kommen, da es
schon jetzt eine hohe Nachfrage nach Geflügelprodukten gebe. Von
leeren Regalen spricht Schmack dabei allerdings nicht - aber es könne
so sein, dass nicht mehr in allen Sortimenten alle Produkte vorhanden
seien.
Stallpflicht gefordert
Als Gegenmaßnahme nannte Schmack eine bundesweite Stallpflicht. In
diesem Punkt ist er sich mit Hans-Peter Goldnick, dem Präsidenten des
Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft einig. Dieser sagte
im ZDF-Morgenmagazin: «Das ist eine der wichtigsten Maßnahmen, die
die Politik treffen kann.» Eine solche Stallpflicht ist eine
behördliche Anordnung, Nutztiere wie Geflügel aus Freilandhaltung in
geschlossenen Ställen zu halten, um die Ausbreitung von Tierseuchen
wie der Vogelgrippe zu verhindern.
Was die Entwicklung der Preise angeht, ist Goldnick allerdings
zurückhaltender. Er glaube nicht, «dass wir kurzfristige
Preisexplosionen haben», sagte er mit Blick auf Geflügelprodukte im
Allgemeinen. Natürlich könne sich ein Preisniveau immer ändern, wenn
eine Situation dramatische Züge annehme. «Grundsätzlich glaube ich
aber, dass wir das im Griff behalten können.»
Vogelgrippe breitet sich seit Wochen aus
Die Vogelgrippe breitet sich seit Wochen über ganz Deutschland aus
und trifft zunehmend Geflügelbetriebe mit voller Wucht. Nach Angaben
des in Greifswald ansässigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) haben
bislang etwa 30 kommerzielle Geflügelhalter ihre Tiere töten müssen.
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