Vogelgrippe-Einsatz: Landrat meldet beim Land Hilfe an
An der Vogelgrippe sterben massenhaft Kraniche, die entsorgt werden
müssen. «Das kann nicht der Naturfreund in seiner Freizeit machen»,
warnt ein Artenschützer. Schickt das Land Hilfe?
Fehrbellin/Neuruppin (dpa/bb) - Wegen des Vogelgrippe-Ausbruchs mit
massenhaft toten Kranichen hat der Landkreis Ostprignitz-Ruppin
zusätzliche Hilfe beim Land angefordert. «Wir haben zwischen 60 und
100 Kräfte beim Land angemeldet», sagte Landrat Ralf Reinhardt (SPD)
der Deutschen Presse-Agentur. Sie sollen beim Einsammeln der Kadaver
im Linum Teichland unterstützen. Bislang sind dort vor allem
freiwillige Helfer im Einsatz. Der Landrat will sich am Freitag auch
vor Ort ein Bild der Lage machen, wie er ankündigte.
Die Gemeinde Fehrbellin hatte professionelle Unterstützung für die
ehrenamtlichen Helfer und den Einsatz beispielsweise des Technischen
Hilfswerks und der Feuerwehr gefordert. «Das kann nicht der
Naturfreund in seiner Freizeit machen», sagte der Artenschützer
Norbert Schneeweiß in Fehrbellin Radio Eins vom RBB.
Land prüft Unterstützung
Das Landesagrarministerium teilte auf Anfrage mit: «Derzeit helfen
viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamts für Umwelt,
Ehrenamtliche von örtlichen Feuerwehren über Ranger vor Ort.» Es
werde zudem geprüft, wie das Land vor Ort bei der Bewältigung der
Vogelgrippe unterstützen könne.
Landrat: Zahl der toten Wildvögel wird sich erhöhen
Landrat Reinhardt rechnet damit, dass die Zahl der toten Wildvögel
weiter steigt, weil der Vogelzug noch einige Wochen andauere. «Da
werden noch mehr umfallen.» Seine Befürchtung: Es könnten am Ende im
gesamten Vogelzug-Gebiet, das sich auf mehrere Landkreise erstreckt,
um die 10.000 Wildvögel sterben, meinte er. Bislang waren es nach
Behörden-Schätzung mehr als 1.000 tote Kraniche im Linumer Teichland
innerhalb weniger Tage.
Der Landrat sagte zu Forderungen nach mehr Hilfe: «Wir helfen in
Fehrbellin so gut wir können.» Reinhardt nannte etwa das Aufstellen
von Containern zur Entsorgung der Kadaver, die Bereitstellung von
Material und Handschuhen sowie den Einsatz einer Drohne. Kollegen aus
dem Veterinäramt etwa könne er für das Einsammeln der toten Kraniche
nicht aktivieren, «weil sie sonst kontaminiert sind» und somit ihren
anderen Aufgaben nicht nachgehen könnten. «Sie sind dann verbrannt,
wenn sie dort tätig werden», so Reinhardt.
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