Mann in Unterfranken mit West-Nil-Virus infiziert
Erstmals soll eine Mücke in Bayern das West-Nil-Virus auf einen
Menschen übertragen haben. Wie die Infektion verläuft und ob nun
weitere Ansteckungen drohen.
Aschaffenburg/Erlangen (dpa/lby) - Im Landkreis Aschaffenburg hat
sich ein Mann mit dem West-Nil-Virus angesteckt. Es handle sich um
die zweite solche Infektion in Bayern und um die erste, die auf eine
Mücke zurückgeführt werden könne, teilte das Landesamt für Gesund
heit
und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mit. Dies hätten
Ermittlungen zum Ansteckungsweg ergeben.
Vor einigen Jahren habe sich bereits ein Tierarzt bei der Obduktion
eines verendeten Vogels - einem Bartkauz - infiziert. Übertragungen
von Menschen zu Mensch seien bislang nicht bekannt, hieß es. Da sich
die Saison der Stechmücken heuer dem Ende zuneige, werde das Risiko
weiterer Infektionen als gering eingeschätzt.
Wie gefährlich ist das Virus?
Die Infektion mit dem West-Nil-Virus verläuft laut dem LGL bei 80
Prozent der Infizierten symptomlos - so auch im Fall des Mannes in
Unterfranken. In rund 20 Prozent der Fälle zeigten Infizierte leichte
Krankheitsanzeichen wie Fieber und grippeähnliche Symptome. In
Einzelfällen - insbesondere bei älteren Menschen mit Vorerkrankungen
- könne die Infektion aber auch schwer verlaufen und in sehr seltenen
Fällen tödlich enden.
Zur Infektion kommt es meist über den Kontakt mit infizierten Vögeln
oder Stiche der weit verbreiteten einheimischen sogenannten
Culex-Mücke. Die meisten Infektionen von Menschen aus Deutschland mit
dem West-Nil-Virus gehen demnach auf Auslandsaufenthalte zurück. Doch
auch im Inland werden immer wieder Infektionen gemeldet. Zwischen
2019 und 2024 waren es laut LGL jährlich zwischen vier und 35 Fällen,
die meisten davon in Ostdeutschland.
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