Gesetz: Lebendnierenspende zwischen Paaren möglich

Bisher sind Nierenspenden zu Lebzeiten enge Grenzen gesetzt. Bereits
seit Längerem wird eine Reform gefordert. Nun will die
Bundesregierung die Regeln lockern.

Berlin (dpa) - Lebendnierenspenden sollen in Zukunft auch zwischen
zwei unterschiedlichen Paaren ermöglicht werden. Das Bundeskabinett
billigte einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Überkreuzspende von
Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU). 

Mit der Änderung des Transplantationsgesetzes sollen Spende und
Empfang einer Niere überkreuz durch einen anderen Organspendepartner
bei immunologisch inkompatiblen Organspendepaaren möglich werden. So
soll es mehr Organspenderinnen und -spender sowie Empfängerinnen und
Empfänger geben. Eingerichtet werden soll ein nationales Programm für
die Überkreuzlebendnierenspende in Deutschland.

Zudem soll die sogenannte nicht gerichtete anonyme Nierenspende
möglich werden. Das ist eine anonyme Spende an eine nicht bekannte
Person. Weitere Regelungen zielen auf stärkeren Schutz der
Lebendspenderinnen und -spender von Organen und Gewebe ab.

Enge Grenzen für Lebendspende

Derzeit sind sogenannten Lebendspenden enge Grenzen gesetzt. Ein
Organ übertragen lassen können Spender bisher nur an Verwandte ersten
oder zweiten Grades, Ehegatten, eingetragene Lebenspartner oder
andere, die ihnen «in besonderer persönlicher Verbundenheit
offenkundig nahestehen». 

Bereits seit Längerem fordern Expertinnen und Experten eine Reform.
Mit dem Kabinettsbeschluss beginnen die parlamentarischen Beratungen.

Warken: Wille zur Organspende im Fokus

Warken sagte: «Die Überkreuzlebendspende von Nieren stärkt die
bewusste Entscheidung für die Organspende.» Geholfen werden solle
Personen, die bisher aufgrund der fehlenden Übereinstimmung von
Blutgruppen oder Gewebemerkmalen ihren engsten Angehörigen in einer
Notsituation nicht durch eine Spenderniere helfen konnten. «Damit
stellen wir statt der familiären Bindung den Willen zur Organspende
in den Fokus.» Zusammen mit der anonymen Nierenspende gebe dies
vielen Menschen Hoffnung, die auf eine Spenderniere angewiesen seien.

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