Giftpilz-Gefahr in NRW - Experten warnen vor Verzehr von Sebastian Kramer, dpa
In NRW steigt die Gefahr durch den Grünen Knollenblätterpilz. Nach
mehreren Vergiftungen und Spielplatz-Sperrungen warnen Experten vor
dem Verzehr unbekannter Pilze.
Münster/Essen (dpa/lnw) - Mit dem feuchten Herbst beginnt in
Nordrhein-Westfalen die Hochsaison für Pilzsammler - und mit ihr die
Gefahr schwerer Vergiftungen durch den Grünen Knollenblätterpilz. In
Münster wurden kürzlich mehrere Spielplätze gesperrt, nachdem ein
Kind einen Giftpilz in den Mund genommen hatte, wie die Stadt
mitteilte. Gleichzeitig meldete die Uniklinik Essen mehrere
lebensbedrohliche Vergiftungen.
Der Knollenblätterpilz gilt als einer der giftigsten Deutschlands:
Bereits geringe Mengen können zu akutem Leberversagen führen.
Typische Symptome treten meist acht bis zwölf Stunden nach dem
Verzehr auf und beginnen mit Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.
Laut Mediziner Markus Litt-Lampe von der Informationszentrale gegen
Vergiftungen am Universitätsklinikum Bonn kann eine frühzeitige
Behandlung mit Aktivkohle und dem Gegengift Silibinin das Risiko
schwerer Leberschäden senken; in schweren Fällen ist eine
Lebertransplantation nötig.
Auch die Stadt Münster reagierte: Auf Spielplätzen in Handorf wurden
Pilze abgesammelt, Sandflächen gefräst und Flächen mit Bauzäunen
abgesperrt. Dennoch betont Pilzforscher Gerhard Schuster von der
Deutschen Gesellschaft für Mykologie, dass der Pilz durch Sporen
überall vorkomme und selbst Sandtausch keinen sicheren Schutz biete.
Entscheidend seien Aufklärung und Respekt vor unbekannten Pilzen.
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