Mehr als 13.000 Borreliose-Fälle in Hessen

Mehr als 13.000 Menschen in Hessen erkrankten in der ersten
Jahreshälfte an Borreliose. Auch FSME bleibt ein Thema. Was Zecken so
gefährlich macht - und wie man sich schützen kann.

Frankfurt/Wiesbaden (dpa/lhe) - In Hessen sind in den ersten sechs
Monaten dieses Jahres bei mehr als 13.000 Patientinnen und Patienten
Borreliose-Erkrankungen festgestellt worden. Das geht aus Daten der
Kassenärztlichen Vereinigung Hessen hervor. Demnach gab es in diesem
Zeitraum 13.311 Patienten mit gesicherter Lyme-Borreliose. 

Zudem wurden 2025 bislang 22 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis
(FSME) gemeldet, wie das hessische Gesundheitsministerium mitteilte.
Im gesamten vergangenen Jahr waren demnach 10 FSME-Fälle registriert
worden.

Zecken übertragen Krankheiten

Borreliose wie auch FSME können von Zecken übertragen werden.
Borreliose kann unbehandelt zu Gelenk,- Herzmuskel- und
Nervenentzündungen führen. FSME beginnt mit grippeähnlichen
Beschwerden, später sind auch Ausfälle im Nervensystem möglich. Gegen

FSME gibt es Impfungen, Borreliose wird mit Antibiotika behandelt.

In Hessen zählen laut Robert Koch-Institut (RKI) aktuell die Städte
Offenbach und Darmstadt sowie die Landkreise Bergstraße,
Darmstadt-Dieburg, Fulda, Groß-Gerau, Main-Kinzig,
Marburg-Biedenkopf, Odenwald und der Kreis Offenbach zu den
FSME-Risikogebieten. FSME kann auch außerhalb dieser Regionen
vorkommen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine FSME-Impfung für
Menschen in den Risikogebieten, die mit Zecken in Kontakt kommen
könnten. In den Risikogebieten sollten Spaziergänger im Wald oder in
hohem Gras und Gebüsch möglichst langärmelige Kleidung tragen.
Außerdem sollte man anschließend Kopf und Körper nach Zecken
absuchen. Wer einen der kleinen Blutsauger findet, sollte ihn
möglichst schnell entfernen. 

Gemeiner Holzblock länger aktiv

Zecken sind nach Angaben des hessischen Gesundheitsministeriums
grundsätzlich ab einer Temperatur von etwa 5 bis 8 Grad aktiv. Die
häufigste Zeckenart, der gemeine Holzblock, ist demnach in
Deutschland wegen der milderen Wintertemperaturen mittlerweile im
Frühjahr zeitiger sowie im Herbst und teilweise auch in den
Wintermonaten bis in den November oder Dezember länger aktiv. 

Zudem werde die Zahl der Zecken kaum noch dezimiert, weil frostige
Temperaturen ausblieben. «Der Zusammenhang zwischen dem Klima und dem
Vorkommen von Zecken ist allerdings nicht linear», betonte das
Ministerium. Mildere Winter würden vom gemeinen Holzbock geschätzt,
extrem heiße Sommer hingegen nicht.

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