Ministerium bittet Betriebe um Wachsamkeit wegen Blauzungenkrankheit

Für Menschen ist der Erreger der Blauzungenkrankheit nicht
gefährlich. Bei Tieren kann das anders verlaufen. Daher richtet das
Landwirtschaftsministerium einen Appell an Tierbetriebe.

Hannover (dpa/lni) - Angesichts der Blauzungenkrankheit bittet
Niedersachsens Landwirtschaftsministerium die Tierbetriebe um erhöhte
Wachsamkeit. Zwischen Mai und Oktober werde das Risiko der
Virusübertragung durch kleine Mücken als hoch eingeschätzt, teilte
das Ministerium in Hannover am Dienstagabend mit. Zudem stehe derzeit
kein Impfstoff zur Verfügung.

Den einzig sicheren Schutz der Tiere gegen das Virus biete eine
Impfung, betonte das Ministerium. Ein seit kurzem angewendeter
Impfstoff gegen das Blauzungenvirus Serotyp 3 (BTV-3) wurde demnach
Ende April von einer Herstellerfirma zurückgerufen, sodass die
Anwendung derzeit nicht möglich sei. 

Für Menschen ist der Erreger der Blauzungenkrankheit nicht
gefährlich. Die Viruserkrankung tritt bei Wiederkäuern auf, also zum
Beispiel bei Schafen und Rindern. Die Krankheit wird über kleine,
blutsaugende Mücken weitergegeben. Eine direkte Übertragung von Tier
zu Tier oder von Tier zu Mensch ist nicht möglich. Erkrankte Schafe
können unter anderem unter an Fressunlust, Apathie und Fieber leiden,
die Krankheit kann tödlich verlaufen.