Corona ließ Gesundheitsausgaben 2022 steigen

Fast 6000 Euro wurden laut Statistischem Bundesamt 2022 in
Deutschland pro Kopf für die Gesundheit ausgegeben. Die Gründe dafür

liegen auf der Hand. Für 2023 könnte es besser aussehen.

Wiesbaden (dpa) - Die Corona-Pandemie hat 2022 die
Gesundheitsausgaben in Deutschland in die Höhe getrieben. Laut
Statistischem Bundesamt wurden 5939 Euro je Einwohnerin und Einwohner
für Gesundheit ausgegeben, 12,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Die Summe der Gesundheitsausgaben lag 2022 mit 497,7 Milliarden Euro
um 4,8 Prozent oder 22,6 Milliarden über der von 2021. 

Hauptgrund war die Pandemie: «Seit Beginn der Corona-Pandemie zum
Jahresanfang 2020 bis Ende 2022 stiegen die Gesundheitsausgaben um
20,0 Prozent oder 83,1 Milliarden Euro», teilten die Statistiker am

Donnerstag mit. 36,1 Milliarden Euro der Gesundheitsausgaben im Jahr
2022 standen im Zusammenhang mit der Pandemie. 40 Prozent dieser
Summe entfiel auf Tests im Sinne der Testverordnung - von Bürgern
bezahlte Selbsttests kommen noch dazu. 26 Prozent dieser Summe
machten die Impfungen aus. 

Gut die Hälfte der Gesundheitsausgaben 2022 trugen gesetzliche
Krankenkassen. Je rund 11 Prozent der Ausgaben trugen die
Pflegeversicherung und private Haushalte und Organisationen. 

Für das Jahr 2023 schätzt das Statistische Bundesamt, dass die
Gesundheitsausgaben leicht zurückgehen. Damit wäre das Jahr 2023 erst
das zweite Jahr mit einem Rückgang der Gesundheitsausgaben seit
Beginn der Berechnungen im Jahr 1992. «Maßgeblich hierfür ist der f
ür
das Jahr 2023 zu erwartende Rückgang der coronabedingten Ausgaben der
öffentlichen Haushalte», teilten die Statistiker mit.