AOK: Koronare Herzkrankheit in München am seltensten

München (dpa/lby) - Die Bayerinnen und Bayern erkranken nach Angaben
der AOK etwas seltener an der koronaren Herzkrankheit. Bundesweit
seien 8,3 Prozent der Bevölkerung über 30 Jahre betroffen, im
Freistaat insgesamt 7,3 Prozent - München sei sogar bundesweiter
Spitzenreiter mit nur 5,5 Prozent.

Bei der koronaren Herzkrankheit kommt es durch Arteriosklerose zu
einer Verengung der Herzkranzgefäße, was dann «zu Herzschwäche,
Herzrhythmusstörungen oder einem Herzinfarkt führen kann», sagte der

AOK-Experte Stefan Stern am Montag. In Bayern seien 2020 rund 661 000
Menschen betroffen gewesen - am häufigsten in der Altersgruppe der
80- bis 84-Jährigen. Dabei gebe es ein Nord-Süd-Gefälle: In Kronach
und Schweinfurt sei der Anteil der Betroffenen mit 13,3 und 11,1
Prozent mehr als doppelt so hoch wie in München. Die regionale
Spannweite reiche von 9,3 Prozent in Oberfranken bis 6,2 Prozent in
Oberbayern.

Risikofaktoren sind Rauchen, Bluthochdruck, starkes Übergewicht,
Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus. «Dieser Zusammenhang
spiegelt sich auch in den regionalen Auswertungen wieder», sagte
Stern: In München litten weniger als 7 Prozent an Bluthochdruck und
Diabetes, in Kronach 11,2 Prozent. Gesunde Ernährung, viel Bewegung
und Rauchverzicht könnten das Herzinfarktrisiko senken.